Hat sich heute genau SO in Brüssel zugetragen und täglich trägt es sich weltweit ähnlich zu. Die harmlose Spitze des Eisbergs.
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Von Seiltänzern, Polizisten und Kindererziehung
Es ist ein sonniger Dienstagnamittag, an dem sich einige Studenten der Gruppe " & Regie" nach dem letzten Examen in den Brüssler Stadtspark verirren und dort ein Picknick machen. Cola und Apfelsaft neigen sich ihrem Ende zu, doch die Freunde fotografieren, musizieren und lachen ungetrübt weiter, und erfreuen sich auch an der Gruppe Jongleure und Seiltänzer, die sich, wenige Meter von unseren Freunden entfernt, zwei Seile zwischen 3 Bäume spannen, um darauf zu balancieren.
Lange Zeit wurde auf den Seilen geübt, bis die Parkwächter kamen und die Seiltänzer darauf hinwiesen, dass das Befestigen von Gegenständen an den Bäumen verboten sei. Die friedliche Bitte um Duldung dieser sportlichen Entspannung - der der Park mitunter dient - wurde mit dem Herbeirufen der Polizei beantwortet: fünf Polizisten kamen herbeigeeilt, der Größte von ihnen hatte bereits seinen Knüppel gezogen, um ihn gegen... gegen wen eigentlich?
Nun gesellten sich auch unsere Freunde dazu. Erst standen sie grinsend daneben und belustigten sich daran, wie die Polizei auf Kosten der Steuerzahler Seiltänzer rügt, während zehn Meter weiter unbehelligt Pitbulls frei herumlaufen.und sich Pärchen in der dürftigen Deckung des Gebüsches sexuellen Handlungen hingaben. Für den Durchschnittsbürger wären dies viel größere Belästigungen, als ein paar Kratzer auf ohnehin kranker Baumrinde durch friedliches Seiltanzen.
Doch die Polizei hat immer recht, so auch, als der Älteste - und Kleinste - der Polizisten auf die freundliche Aufforderung eines unserer Freunde, doch auch mal den Drahtseilakt aus zu probieren, forsch antwortete:
"Wärst du mein Sohn und wären wir zuhause, du bekämst links und rechts ein paar von mir vor's Maul! Hat dich denn keiner erzogen?"
The End.
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Dies ist der 2. Fall in nur 4 Jahren, den ich hautnah miterlebe. Vor 4 Jahren wurde ich wegen meiner Haarfarbe (lila) verhaftet und auf dem Revier noch einmal beleidigt und gedemütigt durch Bemerkungen, die kein Mensch, sicherlich kein Polizist, von sich geben sollte. Und heute traf es unseren Freund, der bloß lustig meinte: "Probieren Sie's auch mal, das macht Spaß!".
Die Worte des Polizisten kann man leicht so interprätieren:
-er schlägt seine Kinder beim geringsten Widerspruch/Scherz/Frechheit
-er schlägt überhaupt Leute
-und zwar schon wegen Kleinigkeiten
-wäre er mit dem Jungen allein gewesen, hätte er ihn geschlagen
-er hält physische Gewalt bei jeder Kleinigkeit für die angebrachte Erziehung
Das Verhalten seiner Kollegen wiederum, zeigte:
-er kann es sich unbehelligt leisten
-dies ist die Staatsgewalt, der wir nahezu wehrlos unterworfen sind
-DAS ist das "Vorbild", dein "Freund und Helfer", DAS sind die Behörden, denen du in Konfliktsituationen vertrauen sollst.
-einen Baum zerkratzen, erfordert 5 Polizisten mit gezückten Waffen. Ein mit Gewalt drohender Polizist erfordert...?
Mein persönliches Fazit?
-ich hatte recht: Schutz bei der Polizei, beim Staat, im System suchen, ist töricht
-gundlose Gewalt wird von der Polizei geradezu propagiert, immerhin hat sie den Einfluss, als Vorbild zu dienen
-wir sind einem bösartigen, korrupten, UNGERECHTEN System so ziemlich machtlos ausgeliefert