heide_12968347Also...
... als Erstes solltest Du mal ein klärendes Gespräch mit Deiner ehemals besten Freundin suchen und die Sache einfach ansprechen ohne falsche Scheu. Warum habt ihr keinen Kontakt mehr? Und sag ihr auch, dass Dir der Kontakt fehlt und wie sie dazu steht. Möglicherweise ist alles halb so schlimm, wie Du denkst und der Kontakt ergibt sich wieder. Auf jeden Fall kannst Du auch nach einem negativen Bescheid Deiner Freundin die Sache endlich abschließen.
Zu Deinem Studienwunsch: Ich würde mal sagen, fang einfach an, immatrikuliere Dich, auch hier ergibt sich der Rest von selbst. Allerdings würde ich an Deiner Stelle auch Deinen Mann mehr in die Frage einbinden, wer sich um das Kind kümmert, wenn Du an der Uni bist, wenn Du lernen musst, etc. - schließlich ist es nicht nur Dein Kind, sondern auch seins. Du hast, wie ich das sehe, die ganzen Jahre auf Dein berufliches Fortkommen verzichtet und SEINEN Teil der Fürsorge für das Kind mitübernommen. Ich gehe mal davon aus, dass Dein Mann in der Zeit so wie vorher einfach weitergearbeitet hat und das als selbstverständlich gesehen hat (ohne es böse zu meinen)? Jetzt sollte er seinen Teil dazu leisten, die "Hälfte" des Kindes gehört schließlich ihm, wenn man so will. Viele Männer und Frauen tun so, als sei es ganz normal, dass die Frau auf ihren Beruf verzichtet, was aber absolut nicht der Fall ist! Auch zu einem positiven Selbstverständnis der Frauen gehört beruflicher Erfolg - nur Muttersein ist nicht erfüllend genug und sollte es auch nicht.
Zur Frage, was Du studieren sollst: Die Frage, ob Du später damit Geld verdienen kannst, finde ich nicht ganz unwichtig. Es gibt nichts Frustrierenderes, als etwas studiert zu haben, das zwar Spaß macht, aber bei dem sich hinterher rausstellt, dass es so gut wie sinnlos ist, Bewerbungen zu schreiben, weil es einfach zu wenige Stellen gibt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung - ich würde, wenn ich es nochmal machen könnte, versuchen, etwas zu studieren, was mir Spaß macht, aber bei dem ich auch weiß, ich finde eine Stelle. Sonst sieht es so aus, dass man sich hinterher wieder umorientieren muss, sprich: eine neue Ausbildung oder Weiterbildung machen muss. Man macht sich dann zwangsläufig erst mal Vorwürfe, warum man bei der ersten Ausbildung auf den Aspekt der beruflichen Aussichten zu wenig bis keinen Wert gelegt hat.
LG