uda_12754075Zu müde für's Kind?
Irgendwie verständlich, daß euer Sohn sich deinen Eltern zugewandt hat. Du sagst, daß du schon ! um 17:00 Uhr nach Haus kommst, dein Mann auch und dann könnt ihr euch nicht mal eine halbe Stunde aufraffen und auf das Kind eingehen?
Ich war 4 Jahre alleinerziehend, habe einen normalen Full-time-Job gehabt. Mein Sohn war tags bei einer Tagesmutter, ich habe ihn direkt nach der Arbeit abgeholt und war da für ihn. Da sein heißt für mich ansprechbar sein, es kommt überhaupt nicht darauf an, was ihr unternehmt mit dem Kind, sondern daß du es ernst nimmst, seine Sorgen, seine Nöte, seine guten und weniger guten Erlebnisse, daß du ihm zuhörst und zwar nicht nur mit einem Ohr so nebenbei. Ich konnte auch nicht viel unternehmen, da ich ja auch noch meinen Haushalt hatte und auch nicht soo viel Geld. Einkaufen habe ich grundsätzlich mit meinem Kind erledigt nach Feierabend, er durfte mitentscheiden, was er essen mag, wir haben beim Einkauf über den Tag gesprochen (egal wie alt oder jung er war), wir haben gemeinsam gelacht und waren gemeinsam traurig. Und abends die Viertelstunde vor dem Einschlafen hat ganz allein meinem Kind gehört. Manchmal haben wir ein wenig gespielt, manchmal habe ich ihm vorgelesen, manchmal haben wir nur ein bißchen geredet. Ich habe ihm immer gezeigt, daß er mir wichtig ist, wichtiger als meine Müdigkeit, wichtiger als meine Erschöpfung nach der Arbeit. Mein Sohn ist neben meinem Mann die wichtigste Person auf Erden und so behandel ich ihn auch.
Solange euch eure Müdigkeit wichtiger ist als euer Sohn, solange wird er euch auch nicht wichtig nehmen.