Hallo, ich bin mit meinem Freud jetzt 14 Jahre zusammen von denen wir seit 7 Jahren zusammen wohnen. Vor ca. 5 Jahren haben wir sein Elternhaus übernommen und mit viel Eigeninitative umgebaut. Für den Umbau ging leider auch sehr viel Freizeit verloren, was wir aber damals gerne in Kauf genommen haben. Das eigentliche Problem fing erst vor ca. einem Jahr an als die Schwester von meinem Freund ungewollt schwanger wurde. Ihr damaliger Freund wollte das Kind nicht. Da er arbeitslos war und auch keine Aussicht auf Arbeit hatte, stellte er uns die Frage, "wer das bezahlen solle ?" und es kam zu Streit, da wir ihm klarmachen mussten, dass die Schwester ihr Erbe ausgezahlt bekommt und keinen Anspruch auf Wohnrecht bei uns im Haus hat. Das hatten die sich so gedacht bei uns im Haus mietfrei mit Kind wohnen und den ganzen Tag zu Hause rumhängen. Wir beide gehen den ganzen Tag arbeiten, müssen den Kredit für das Haus zahlen und haben von Haus und Garten gar nichts. Wenn die beiden sich normal verhalten und mit uns gesprochen hätten, ob es möglich ist für die erste Zeit die Wohnung zu übernehmen, wäre das sicher kein Thema gewesen, aber nur im Bett liegen, nichts mit Anpacken, wie Mülltonne rausschieben, Wohnung in Orndung halten oder mal die Post holen eigentlich nur wohnen und nichts bezahlen oder machen.
Der Freund trennte sich dann auch bald und es wurde in der Familie heftig darüber diskutiert, ob die Schwester das überhaupt mit dem Kind schafft, da sie faul ist und es immer wieder zum Streit kam, da sich die Wohnung in der sie bei uns im Haus wohnte verwahrlosen ließ. Mit Kind konnte sich das nun keiner vorstellen, da die Schwester auch etwas zurückgeblieben ist. Kurz vor der Geburt fing aber das eigenliche Drama an. Es wurde fast eine Woche lang die Wohnung geputzt, da alle Angst hatten, wenn die Schwester aus dem Krankenhaus kommt und die Hebamme ihre Besuche macht, das Kind mitnimmt bzw. eine Meldung an das Jungendamt macht, wenn sie unsaubere und verwahrloste Wohnung sieht.
Die ganze Verantwortung sollte uns übertragen werden, weil es immer hieß wir müssten uns darum kümmern. Keiner wollte mal die Wahrheit sagen oder eine Entscheidung treffen. Wir wollten das aber so nicht und waren der Meinung, dass es das Beste ist, wenn die Schwester sich eine kleine Wohnung sucht und mit 35 Jahren endlich für sich und für das Kind Verantwortung übernimmt. Wenn nicht jetzt wann dann ? Es wäre alles in Ordnung gewesen, wenn nicht eine Tante mit einer Hetze im Dorf gegen uns angefangen hätte, dass vor allem ich ein böser Mensch und Kinderhasser wäre und mir dazu keine Meinung bilden dürfte, da ich ja ein Einzelkind bin und deshalb die Schwester das Haus verlassen musste. Nachdem nach langem Kampf endlich eine Wohnung für die Schwester gefunden war und der Umzug sogar von meinen Freund organisiert wurde kam für kurze Zeit wieder Frieden ins Haus und wir haben uns gefreut, dass alles vorbei ist. Leider wird er von der sogenannten Tante mit Schuldzuweisungen überschüttet und fühlt sich mit Haus, unserer Beziehung, Arbeit und den Familienstreitigkeiten so überfordert, dass er jetzt Depressionen hat und nicht mehr weiter weiß. Nun sind wir an dem Punkt angelangt, dass alles in Frage gestellt wird und er mir die Schuld an allem zuschiebt. Er fängt an, sämtliche Situationen die in der Beziehung nicht so in Ordnung waren rauszukramen und bombardiert mich mit allem. Ich weiss im Moment nicht, wie ich mich Verhalten soll, da er mir vorwirft, dass alles was schiefgelaufen ist an mir hängt. Es geht zwei Tage gut und dann fällt er wieder in ein Loch. Ich liebe ihn noch sehr und eigentlich wollten wir auch bald heiraten, was ich mir sehr gewünscht habe. Jetzt ist alles ungewiss, da er der Meinung ist, ich müsste die "Quittung" dafür bekommen, was ich ihm in den letzten 14 Jahren alles angetan habe. Ich denke es hängt auch mit der Krankheit zusammen und ich will eingentlich stark sein, doch mir fällt es schwer an das Gute zu glauben und ich weiß nicht wie lange ich noch kämpfen kann. Die Vorwürfe kommen so plötzlich und ich denke oft, hätte er doch auch schon früher mal was gesagt, was ihn ín der Beziehung stört.