Hallo :-(
am 22.09.13 mussten wir unseren Schäferhund-Rottweiler Mischling Lucky mit ca. 12/13 Jahren einschläfern. Kurz vorab zu seiner Erkrankung: Genau 2 Wochen zuvor fing es mit Erbrechen und Durchfall an. War für Ihn zuerst nicht ungewöhnlich, da er immer einen empfindlichen Magen-Darm Trakt hatte. Jedoch nach ein paar Tagen wurde es so schlimm, dass trotz Medikamente vom Tierarzt und Diätkost er blutigen Durchfall mit Schleimhautablösung bekam. Dann blieb er 3 Tage beim Tierarzt mit Infusionen und Medikamentengabe. Blutbilder und Organe alles okay. Auf den Röntgenbilder dicke Magen und Darmwandentzündung. Sonst alles für sein Alter bestens und unauffällig. Nach drei Tagen habe ich ihn abgeholt und er war wieder der Alte. Er frass gut und sein Kotabsatz wurde fest. 2 Tage zu Hause und plötzlich konnte er mit dem rechten Hinterlauf nicht aufstehen. Zog seine Pfote nach und schien sehr starke Schmerzen zu haben. Wieder beim Tierarzt gab es Hinweise auf evtl. Entzündung in der Hüfte. Zuerst sollten wir mit Previcox die Entzündung in den Griff kriegen. Doch diese schlugen kaum an. Und wenn, dann nur für ein paar Stunden. Weitere 2 tage später ging es ihm ganz schlecht. Das war dann am 22.09.13!! Wir konnten stündlich zuschauen wie es mit ihm bergab ging. Das Bein und die Hüfte bis hin zum After füllte sich sehr stark mit Wasser. Er fing auf einmal an sich zu Übergeben (das Fressen war teilweise unverdaut). Schmerzmittel schlugen kaum an. Fressen hat er verweigert - außer ein paar Leckerchen (damit er wenigsten etwas fraß). Wasser hat er getrunken, aber es lief seitweärts teils wieder raus. Er fing an zu zittern. Ich machte ihm Wärmekissen und Decke. Das half etwas. Später fing er an zu zucken, als würde er sich erschrecken. Laufen konnte er fast gar nicht. Er kippte fast zur Seite um. Abends fanden wir den Entschluss zum Tierarzt zu fahren. Dieser erschrack, als sie das dicke Bein sah und sagte es könnte vielleicht auch ein Tumor dahinterstecken. Sie konnte sich nicht erklären, was mit unserem Lucky los war, aber es sah nicht gut aus. Und auf Grund seines Alters wäre es nur ein hinauszögern. Wir haben ihn schweren Herzens gehen lassen, denn er hatte solche Schmerzen und wir sahen keine Chancen mehr für ihn. Wir wissen, es war die richtige Entscheidung, doch trotzdem tut es so weh, dass er nicht mehr da ist. Für mich ist es auch schwer zu verstehen, weil man mir nicht sagen konnte an welcher Krankheit er nun litt.
Es schmerzt sehr in meinem Herzen. Vor 10 Jahren haben wir ihn aus dem Tierheim zu uns geholt und seit 8 Jahren bin ich wegen Kindererziehung zu Hause. Unser Lucky war immer bei mir und den Kindern. Er kam überall mit solange er durfte und auch noch konnte. Und plötzlich ist er nicht mehr da!! Auch wenn meine Kinder um mich den ganzen Tag herum sind, fehlt doch auch ER so sehr, dass ich nach fast 4 Wochen immer noch so sehr weinen muß. ER gehörte zu MEINEM Alltag. Egal was ich zu Hause mache oder weg gehe, er war immer da. Und ich konnte ihm meine Kinder bedingungslos anvertrauen. Er hat die beiden geliebt. Das vertaute Wedeln wenn man nach Hause kommt. Die Vorfreude wenn er wußte gleich geht's raus. Das Schnarchen und bellen in seinen Träumen. Das alles ist nicht mehr da. Doch manchmal denke ich für einen Bruchteil der Sekunde, dass ER dann doch da ist. Das fühlt sich wie ein schlechter Traum an, aus dem man gleich erwacht. Aber leider ist dies nun die Realität. KEIN Lucky mehr :-((((
Leider habe ich niemanden mit dem ich über meine Trauer sprechen kann. Bei dem ich mich immer wieder ausweinen kann. Meinen Mann nervt es mittlerweiler, dass er mir sagte, dass nun endlich Schluß damit sein muß. Schließlich wäre er ein Hund gewesen und nun muß man sich damit abfinden, dass er tot ist. Schließlich habe er damit abgeschlossen. ICH ABER NICHT!!! Und so einfach kann ich keine Gefühle ausschalten (auch wenn ich es manchmal gerne täte). Unser Hund gehörte zu MEINEM Alltag. Dann müsste ich mir einen Job suchen und arbeiten gehen, damit ich im Alltag nicht wieder daran erinnert werde, sagte mir mein Mann eiskalt ins Gesicht. In diesem Moment hätte ich schreien können....Soetwas eiskaltes hätte ich nicht von ihm erwartet. Und nun weiß ich gar nicht, wie ich mit meiner Trauer umgehen soll. Denn mein Lucky fehlt mir so sehr....Diese Gefühle alleine zu bewältigen sind sehr schwer für mich. Immerwieder lese ich im Internet, man solle seiner Trauer ruhig freien Lauf lassen. Aber da wird von mir anderes erwartet. Es gibt niemanden der mich verstehen kann - außer meine Tochter, die mit mir trauert.