Hallo,
wir wenden uns wegen unserem ca. 1,5 Jahren alten Golden Retriever "Mosby" an Sie. Mosby lebt seit März 2009 bei uns; als wir ihn von der Züchterin inkl. aller, seine Gesundheit sowie den Stammbaum etc. bescheinigender Papiere abholten war er ca. 3 Monate alt.
Seit dem hat Mosby regelmäßig Magen und Darm Probleme (ständiger Durchfall, häufiges Erbrechen, Gewichtsabnahme), die trotz des Aufsuchens zahlreicher Ärzte, Diät, Antibiotika, Laboruntersuchungen und Kortison bis zum heutigen Tage andauern.
Wir haben Mosby sehr ins Herz geschlossen und wünschen uns nichts anderes als seine Genesung.
Da wir bereits seit 1,5 Jahren mit viel Liebe, Zeit und Geld (seit den ersten 1.000,- Euro zahlt die Krankenkasse längst nichts mehr) zahlreiche erfolglose Versuche unternommen seine Leiden in den Griff zu bekommen.
Durch seine Krankheit hat Mosby unseres Erachtens teilweise bereits Angewohnheiten entwickelt ins Haus machen, auch wenn er mal keinen Durchfall hat
Um Ihnen ein besseres Bild zu ermöglichen, hier eine kurze Zusammenfassung der Historie und der Lebenssituation.
Zu der Historie:
2 Wochen nachdem Mosby bei uns war bekam er erstmals Durchfälle. Ursache seien damals angeblich Würmer gewesen. Nach Einnahme einer Wurmkur stellte sich kein Erfolg ein, so das Antibiotika verabreicht wurden, die zu einem temporären Erfolg führten.
Da wir als Ersthundbesitzer keinerlei Erfahrung hatten und sich die Situation wiederholte wechselten wir den Arzt, da die Diagnose täglich wechselte. Mosby nahm kaum zu bzw. sogar ab. Er erbrach sich des Öfteren und ass das Erbrochene dann wieder.
Die Monate darauf erfuhren wir von verschiedenen Ärzten nach zahlreichen (Labor-)Untersuchungen verschiedenste Diagnosen. Diese umfassten zahlreiche Allergien, Magenschleimhautentzündungen, Glutenunverträglichkeit, Giardien, immunologische Probleme, kleinere Zysten, einen Herzklappenfehler, eine Krumme Wirbelsäule usw. usw.
Zwischenzeitlich haben wir für Mosby gekocht und Zig Therapien probiert - bis heute jedoch können wir kaum direkte Kausalitäten zwischen Ernährung, Aktivitäten, Ereignissen sowie dem Auftreten der Durchfälle feststellen. Lediglich beim Trinken von "stehendem Wasser" aus dem Wäldchen nahe unseres Hauses (sowie auch anderen Hundeparks) ist die Folge zu 90% das Auftreten der Durchfälle (meist hatte er während dieser 10% "durchfallfreien Tage nach Wassertrinken" Antibiotika verabreicht bekommen).
Mosby wurde im Januar kastriert; während der Narkose wurde in den Magen geschaut. Dieser sei innen sehr gereizt und gerötet, z.T. hätte er Erosionen.
Die Behandlung umfasste zuletzt eine eigens für Mosby aus seinem Kot hergestellte Kur zur Wiederbelebung der Flora seines Magen- und Darmtraktes. Auch diese sehr aufwendige Kur führte 2 Wochen später erneut zu Erbrechen und Durchfällen.
Trotz all seiner Leiden ist Mosby relativ fit und stets gut gelaunt und freundlich; jedoch ist er körperlich nach kürzester Anstrengung bereits sehr erschöpft und zunehmend ruhiger. Seit 2 Wochen hat er neben dem "ins Haus groß machen" (das ist schon Alltag (jedoch nur Nachts) - meist wegen des Durchfalls; jedoch manchmal auch wenn er keinen oder nur sehr leichten Durchfall hat - mit Schleim überzogen) auch ins Haus uriniert.
Nachts weckt er uns nicht und macht daher ins Haus (meist nur wenn Durchfall, jedoch manchmal auch bei relativ normalem Stuhlgang); tagsüber macht er in "Notsituationen" in den Garten - da wir jedoch in der Stadt leben können wir Nachts die Tür nach draussen nicht offen lassen, da Mosby bei "verdächtigen Schatten und Geräuschen" sehr energisch Alarm schlägt.
So ist das allmorgendliche "Ritual" die Beseitigung seines (wenn krank - was fast Dauerzustand mit wöchentlichen Unterbrechungen ist) bestialisch stinkenden Kots.
Wir sind mittlerweile nervlich am Ende, unser Sohn weint ständig und eine Lösung ist nicht in Sicht.
Der derzeitige Arzt ist sehr bemüht, aber auch dort ist Mosby auch nur einer von zahlreichen Hunden täglich, daher sind Zeit und Aufmerksamkeit limitiert. Die Symptomatik ist zu komplex derzeit bin ich dort eigentlich jede Woche. Wir arbeiten an den Symptomen, die Ursachen sind jedoch nach wie vor unbekannt.
Die aktuellste und scheinbar auch finale und richtige Diagnose lautet "Colitis Ulcerosa". Gemäß Wiki also:
"Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Ähnlich wie beim Morbus Crohn nimmt man eine genetisch prädisponierte, krankhaft gesteigerte Immunreaktion gegen die Darmflora an. Es konnten mehrere Genmutationen identifiziert werden, die mit dem Auftreten von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in Verbindung stehen. Wie bei Morbus Crohn steht der NFB-Transkriptionsfaktor im Verdacht, durchgängig aktiv zu sein. Umweltfaktoren wie Hygienestandard und Ernährung sollen eine ebenso wichtige Rolle spielen. Die Krankheit ist nach heutigem Wissensstand nicht psychosomatisch bedingt.[4] Stress und Belastungen können aber wesentlich zu einem schwierigen Verlauf beitragen und können aktive Schübe der Krankheit auslösen."
Der Arzt sagt uns, die Behandlung sei aufwendig bzw. unmöglich bzw. mit sehr geringen Erfolgsaussichten. Folge sei möglicherweise ein sich mit dem Alter von Mosby stetig verschlechternder Zustand. Mosby dürfe weder Wasser, Kot anderer Hunde usw. ablecken. Schwimmen, spielen im Matsch, unsere Spaziergänge im Wald, am Meer etc. seien Tabu. Leine und Dauerhafter Maulkorb (ausser Garten) seien nunmal sein Schicksal. Die Krankheit sei ohnehin vorhanden, diese Trigger verschlimmern sie nur - aber auch ohne Trinken aus dem Wäldchen treten Durchfälle auf.
Dies wollen wir so nicht tatenlos hinnehmen. Primäres Ziel ist die Heilung. Es scheint jedoch so, als sei neben der Behandlung der Krankheit parallel eine Erziehungs(schulung)erforderli ch, um Mosby von jeglicher Art Wasser und Kot fernzuhalten (falls überhaupt möglich, uns ist dies jedenfalls bisher nicht gelungen). Kurzum: wir würden alles nur sinnvoll mögliche tun und in Angriff nehmen, um Mosby gesund und glücklich zu bekommen und diesen Zustand auch in Zukunft möglich machen zu können.
Kurz zu uns:
Wir sind eine kleine Familie mit einem Sohn (10) und einer uns als "Dörnchen" vor 5 Jahren zugelaufenen Katze. Wir leben in einem Haus mit Garten in Hamburg. Ich bin Hausfrau und mein Mann ist beruflich viel unterwegs, den Großteil der Woche bzw. die Wochenenden jedoch meist zu Hause. Mosby war von Beginn an der Liebling der Familie, der Freunde unseres Sohns sowie der Nachbarn. Regelmäßig spielt er mit den Kindern und insbes. auch dem Hund meiner Schwester, mit dem er sich von Kleinan gut versteht.
Unser Sohn hatte damals leicht gestottert. Mosby hat ihm sehr gut getan und auch er hängt sehr an Mosby.
Gestern Nacht ist mir eingefallen, dass man Ihn vielleicht nur für die Nacht an ein Katzenklo gewöhnen könnte. Geht dies und, haben Sie erfahrungen damit und wie funktioniert das?
Bitte schreiben Sie mir damit ich meinem Hund helfen kann.