Expertenrunde
Achherrjeh, eine Expertenrunde.
Der weiße Berghund (der Erstzüchter hüllt sich darüber immer noch gern in ominöses Schweigen) ist in den heutigen Bärenhunden nur noch im Ansatz vorhanden. Bei dieser Aussage schließe ich Zuchten, die alles rein"züchten", was 4 Beine hat, natürlich aus. Genaugenommen ist er fast nur noch eine Mischung aus Bernhardiner und Leonberger
Dieser ganze Quatsch, der auf der HP steht, an der wirklich ALLE hängenbleiben, bringt mich hochgradig auf die Palme.
Daß in diesen Hunden kein HÜTEhund steckt, sollte selbst derjenige an den körperlichen Merkmalen erkennen können, der ne Armbinde trägt. Der "Autor" war lediglich so schlau HÜTEhund und HERDENSCHUTZhund zu verwechseln. Beides wird zusammengefasst unter dem Oberbegriff Hirtenhund.
Ist der GBH ein Anfängerhund? Wenn man dem Hund ein größengerechtes Umfeld bietet (großer ruhiger Hund braucht weniger Platz als kleiner Agiler ist Blödsinn), seinen Ansprüchen gerecht wird und weiß, was auf einen zukommt...definitv JA. Es ist oftmals sogar besser, wenn der HH noch keine "Hundeerfahrung" hat.. Die meisten HH mit "Hundeerfahrung" landen mit einem Bären auf dem Bauch, weil sie eben diese nicht passende Erfahrung einbringen, was natürlich nicht funktioniert. Ein Anfänger, der sich informiert, nimmt Neues eher an.
Diese Panikmache bezüglich HSH im Bärenhund von Leuten, die wohlmöglich noch nie ein Exemplar zu Gesicht bekommen haben, geht gar nicht. Auch, daß man diese Hunde nicht halten kann ist nicht wahr. Ich bin 1,60 groß und wiege 54 Kilo. Ich halte 3 dieser Hunde gleichzeitig, denn sie sind sehr wohl erziehbar. Auch stimmt nicht, daß sie keinen "will-to-please" haben, wie hier schon behauptet wurde. Sie sehen sich idR als Assistent des Menschen, wenn der Mensch ihn lässt. Das ist aber eine Haltungsfrage.
Ist der GHB territorial? Ja, ist er. Das ist sein Job. Aber anders als viele HSH meldet er, statt gleich Hackfleisch aus einem Besucher zu machen und orientiert sich an der Reaktion des HH.
Verträgt er sich mit Kleintieren? Mein Rudel (ja, ich habe mehr als 3 GBH) laufen mit Hühnern, Katze und Pferden auf meinem Grundstück herum. Dies ist eine Frage der Erziehung.
Zum Zitat der vielbesungenen HP, auf die auch hier alle hereingefallen sind, daß diese Hunde am liebsten draußen leben, kann ich nur sagen, daß es reine Verkaufsstrategie ist. Viele Käufer wollen einen Hund der aufpasst, aber nicht die Wohnung schmutzig macht. Also parkt man Bello eben draußen, das gefällt ihm eh besser. Fakt ist, daß diese Hunde ein hohes Maß an sozialer Kompetenz besitzen und sich, wenn man ihn nur als Alarmanlage nutzt, im Kopf vom HH verabschiedet. DANN hat man wirklich einen Hund, der macht was er will.
An die TS: such dir jemanden, der sich wirklich gut mit dieser Materie auskennt (vorausgesetzt du hast die räumlichen Voraussetzungen Haus/Garten und Zeit) und lass es dir zeigen und erklären. Achte auf eine wirklich gute Zucht. Ein guter Züchter lebt nicht von der Zucht, sonst muß er alles an jeden verkaufen. Da wird einem schon mal nach dem Mund geredet.
Hab ich was vergessen? Wenn ja, sagt bescheid
Brummelige Grüße
Anja