Hallo,
am Sonntag morgen lag mein Kater ganz komisch auf den kalten Fliesen im Bad, er sah sehr müde und i-wie gar nicht gut aus. Also sofort ab zum Tierarzt, dort kam dann der große Schock, mein Mikesch - mein Baby - der bisher noch nie krank war, war es jetzt. Von heute auf morgen (Samstag war noch alles "ok") ist bei ihm alles zusammen gebrochen, die Leber und Nierenwerte waren utopisch und er hatte extreme Untertemperatur (wohl von der Nacht auf den kalten Fliesen). Der Tierarzt gab ihm eine Infusion, legte ihn auf die Wärmeplatte machte alles was möglich war. Ich musste ihn schweren Herzens dort lassen, wenn ich ihm überhaupt noch eine Chance einräumen wollte. Ich war keine Stunde zuhause, da rief mich die Praxis an, ich solle besser vorbeikommen. Dort wurde mir dann eröffnet das ein Röntgenbild angefertigt wurde, das zeigte das er einen Tumor hat, der den gesamten Darm verschoben hat, soetwas sieht man vorher nicht, den Katzen geht es gut und auf einmal von jetzt auf gleich bricht es aus, ich solle mir keine Vorwürfe machen - die macht man sich dennoch, ich habe mir immer wieder die Frage gestellt ob ich nicht etwas hätte merken müssen.
Die TA eröffnete mir das sie es für das beste hielte ihn einzuschläfern, doch das konnte ich nicht. Mein Mikesch, mein Baby - nein der schafft das. Die TA meinte dann das ist meine Entscheidung, sollte er die Nacht überstehen hätten wir eine Chance ihn soweit hochzupäppeln, dass er eine OP überstehen könnte. Allerdings machte sie mir nicht viel Hoffnung, ihre Prognose war, dass er innerhalb der nächsten Stunde einschlafen würde. Sie wollte ihn auch gerne in der Praxis behalten, doch der Gedanke das mein kleiner alleine in einem Metallkäfig weit von uns weg sterben sollte war mir unerträglich. Sofern ich stark genug wäre könne ich ihn auch mitnehmen, in der Praxis könne nichts mehr für ihn getan werden, also nahm ich meinen kleinen Schatz mit nach hause. Er schlief nicht innerhalb der nächsten Stunde ein, er hielt noch 12 Stunden durch, ehe er um 1.20 Nachts friedlich und ohne Schmerzen (soweit man das sagen kann) eingeschlafen ist. Ich saß die ganzen Stunden neben ihm, habe ihn gestreichelt, in den Armen gehalten und gehofft das er es allen zeigt und durchhält, leider wurden meine gebete nicht erhört und ich musste mein Baby gehen lassen.
Während dieser ganzen Zeit weigerte sich Luna (seine Schwester) auch nur in die Nähe von ihm zu kommen, was mich sehr verwundert hat, da die beiden ein Herz und eine Seele waren, immer nur zusammen auf einem Fleck geschlafen haben, immer zusammen hingen.
Nun ist Luna die einzige Katze in unserem Haushalt. Nachts schläft sie seit Mikesch tot nun bei uns im Bett und Tagsüber benimmt sie sich normal solange wir beide und auch unsere Hündin da sind. Verlässt einer von uns das Haus (wir hatten die letzten Tage beide Urlaub) fängt sie das "schreien" an, nehmen wir den Hund noch mit, schreit sie nur noch. Heute war mein Mann wieder in der Arbeit, sie rannte den ganzen Tag klagend durch die Wohnung. Ich vermute das sie doch auf gewisse Weise nach Mikesch sucht, obwohl sie ja eigentlich weiß das er tot ist.
Die Frage aller Fragen ist nun : Luna war noch nie alleine, wenn ich jetzt auch wieder in die Arbeit gehe ist sie das.
Sollen wir nun für sie eine zweite Katze holen? Oder ist es besser für sie alleine zu bleiben? Denn ich weiß ja nicht ob sie sich mit der 2. Katze dann verstehn würde.
Ich will das tun was für Luna am besten ist, sie ist jetzt meine oberste Prio. Mikesch wird niemand ersetzen können, nur um wieder eine zweite Katze zu haben würde ich mir keine holen, nur wenn es für Luna besser ist.
Der Tierarzt meinte wir sollten uns schnell entscheiden....aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Hat einer von euch damit erfahrung? Ich wäre über Tipps mehr als Dankbar!
Liebe Grüße
Tess mit Luna