Erstmal ist das Verhalten
deiner Kollegen nicht akzeptabel.
Zum anderen nun meine Frage: hat dein Kollege denn den kompletten Abschnitt bei euch abgegeben oder nur die Abschrift für den Arbeitgeber? Denn dort steht keine Diagnose drauf.
Nur auf dem Teil, den er der Krankenkasse zu übermitteln hat. Und nach der Diagnose kann man auch googlen ;-)
Grundsätzlich ist es nun so, wenn sie für die Krankmeldungen zuständig ist, hat sie damit nicht zu einer anderen dritten Person zu rennen. Wem dein Kollege erzählt was er hat, bleibt ihm überlassen. Die einzige Person die davon noch wissen könnte/dürfte wäre dein Chef und selbst der darf nach der Krankheitsursache nicht fragen.
Ich finde es aber auch nicht gut, wie sich dein Chef verhält. Ich meine, er ist der Chef und sollte sich duchsetzen können. Auch einer Mitarbeiterin, die bereits seit 10 Jahren im Betrieb ist, sollten ihre Grenzen aufgezeigt werden. Kann er das nicht, ist er meines Erachtens kein guter Chef.
Wenn reden nichts hilft, dann hilft vielleicht doch mal eine Abmahnung. Manche Mitarbeiter brauchen eben einen Schuss vor den Bug damit sie verstehen, dass ihr Verhalten alles andere als gut ist.
Ich finde es schade wenn es so eine Grüppchenbildung gibt. Arbeitskollegen sollten zusammenhalten und nicht gegeneinander hetzen. Man arbeitet schließlich zusammen. Das heißt aber nicht, dass nun alle "best friends" werden müssen. Aber ein gutes Miteinander sollte doch gewährleistet sein. Leider gibt es aber auch Chefs, die Grüppchenbildung gut finden, denn dann gibt es immer eine Gruppe die notfalls auf seiner Seite steht. Viele Chefs sehen es nicht gerne, wenn sich Mitarbeiter zu gut verstehen und lassen diese Grüppchenbildung willentlich zu.
Eigentlich finde ich es nicht gut, wenn man seine Kollegen "verpetzt". Auf der anderen Seite sind das nun auch vertrauliche Dinge die nicht weitergetrascht werden dürfen.
Ich an deiner Stelle würde meinen Chef darauf ansprechen- auch wenn du im ersten Moment dann der Buhmann bist. Aber jeder der sich darüber beschwert würde ich fragen, ob er es gut fände, wenn seine Diagnose in der ganzen Firma rumgetrascht wird. Spätestens dann, fangen die meisten an auch mal nachzudenken und das Verhalten deiner KOllegin nicht gut zuheißen. Du musst ja keine Namen nennen. Wenn dein Chef 1-und-1 zusammenzählen kann, wird er wissen wer gemeint ist.
Ich als Chefin (und ich bin Chefin) würde so ein Verhalten nicht dulden. Notfalls versuche ich das mit Gesprächen und dann mit Abmahnungen zu unterbinden und wenn das nicht klappt, bekommt die Person eine verhaltensbedingte Kündigung (sofern die Voraussetzungen dafür getroffen sind und es tatsächlich Gründe gibt). Da fackel ich nicht lange.
Schließlich ist das einfach eine Belastung für den Rest der Belgschaft und auch für mich und das muss nicht sein.
LG