Zuerst einmal vorweg: Seit ich meine Kollegin kenne hat sie "Stress". Sie hat die Arbeit von einem Kollegen übernommen, der in Rente gegangen ist, und ich die Arbeit von meiner Kollegin, d. h. ich mache mittlerweile die doppelte Arbeit die sie früher gemacht hat und ich habe gut Luft.
Nun ist es zur Gewohnheit geworden, dass sie außerhalb der offiziellen Gleitzeit kommt, da sie morgens nicht aus dem Bett kommt (wem geht es nicht so?). Sie kann sich nicht aufraffen. Wenn sie endlich da ist wird erstmal gefrühstückt und danach im Internet gesurft. Falls es gut läuft beginnt sie um halb 11 mit der Arbeit, mit entsprechenden "Pausen" in denen sie ebenfalls im Internet ist. Trotzdem jammert sie jedem, den sie trifft vor, wie stressig ihr Job ist. Abends bleibt sie öfters bis 8 Uhr im Büro, dass sie da wirklich arbeitet bezweifle ich stark. Da sie alleinstehend ist, hat sie keine Ambitionen nach hause zu gehen, da dort niemand auf sie wartet. Und in der Arbeit kann sie schließlich Überstunden aufbauen. Und dann erzählt sie wieder überall rum, dass sie soviel Arbeit hat, dass es gestern wieder so spät geworden ist usw.
Nun kommt es etwa 1 bis 2 mal im Jahr vor, dass tatsächlich eine Menge Arbeit zu tun ist (neben der regulären Tätigkeiten), meine Kollegin schiebt sie bis zuletzt auf, weil sie ihren Hintern nicht hochbekommt und dann kriegt sie wirklich Stress. Und obwohl mehr zu tun ist, denkt sie gar nicht daran mal eher in die Arbeit zu kommen, sondern trottet wie gewohnt an und durchforstet erstmal das Internet bevor sie was tut. Das Ende vom Lied ist, dass sie doch tatsächlich 3-4 Tage mehr machen muss und danach sofort krank wird, weil die böse böse Arbeit so belastend ist und krank macht, wegen dem vielen Stress.
Wenn sie mit Freunden telefoniert und ihnen das erzählt, könnte ich echt an die Decke gehen. Die muss sich nur mal aufraffen und sie kann die Arbeit bequem erledigen und trotzdem pünktlich nachhause gehen.
Wie soll ich ihr das begreiflich machen, dass sie sich das nur einbildet? Oder zieht sie eine Show ab, in der Hoffnung, dass die Firma ihr das abnimmt?