Hallo,
2003 während einer stationären Therapie habe ich begonnen, mich an den Armen zu schneiden bzw. zu ritzen. Das dauerte so ca. 3 Jahre an, bis es mir besser ging, die Therapie half und ich mit dem Ritzen aufhörte. Nur leider sieht man meinen Armen von oben bis unten meine Vergangenheit an. Die Arme sehen grauenhaft aus.
Nun ist es so, ich arbeite beim Rechtsanwalt in einer sehr guten Position. Ich habe damals meine Ausbildung mit 1 abgeschlossen und ich kann eigentlich von mir behaupten, dass ich meinen Job ganz gut mache. Mein Chef, ich arbeite seit letztem Winter dort, hat jetzt im Frühjahr zum ersten Mal meine Arme und damit meine Narben gesehen. Er ist ein sehr konservativer Chef und ich habe das Gefühl, seitdem er die Arme gesehen hat, behandelt er mich komisch, so als würde er mich nicht ernst nehmen in meiner Person. Er sieht nur meine Arme und nicht mich als Person, wie ich wirklich bin. Dass ich ne sch... Vergangenheit hatte, aber dennoch zielstrebig bin und ehrgeizig. Meine Narben zerstören dieses Bild von mir und die Vergangenheit holt mich regelmäßig ein...
Ich finde auch, dass er mit meiner Kollegin private Dinge erzählt und sie danach fragt und mich nicht. Und warum? Weil ich einen an der Klatsche habe oder hatte? Weil ich mir damals die Arme aufgeschnitten habe? Kann man die Vergangenheit nicht ruhen lassen und sich als Chef freuen, dass eine junge Frau aus der Krankheit gefunden hat und jetzt super Arbeit leistet?
Ich weiß es nicht...
Kennt ihr sowas bzw. habt ihr einen Tipp (oder auch zwei) für mich?
Danke für Eure Antworten.
Sonne1178