Hallo!
Ich brauche dringend Rat. Mein Bruder (31) ist seit etlichen Jahren psychisch krank und "eigentlich" in Behandlung. Das heißt, dass er sich nur behandeln lässt, wie er gerade lustig ist... er nimmt seine Medikamente nicht ordnungsgemäß ein, sondern kifft stattdessen zunehmend. Bei meinem Bruder ist u. a. eine Psychose diagnostiziert worden. Er leidet unter erheblichen Wahnvorstellungen. Er glaubt, dass die Menschen seine Gedanken lesen können und alle ihn kontrollieren und "zurechtweisen" wollen, so wie er es nennt... das führt u. a. auch dazu, dass er sich nicht einmal von der Familie mehr helfen lassen will und er sogar aggressiv reagiert. Er ist aufgrund seiner Krankheit wieder zu meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten gezogen. Mein jüngerer Bruder hat zwischenzeitig auch schon genug gehabt und ist ausgezogen. Nun leiden meine Mutter und ihr Lebensgefährte zunehmend unter seinen Ausbrüchen. Mittlerweile ist es schon so weit, dass er den beiden gegenüber erzählt, dass er sich manchmal vorstelle, wie er sie, während sie schlafen, töten würde. Er äußert oft solche Dinge. Es darf nicht einmal mehr gehustet werden. Das interpretiert er schon als Eingriff in seine Privatsphäre, er bildet sich ein, dass das Husten etwas mit seinen Gedanken/Empfindungen zutun hätte. Genau, dann, würde immer jmd husten, um ihn zu kontrollieren/ermahnen o. ä. Natürlich ist er nicht einsichtig, was seine Krankheit/Therapie angeht. Er ist angeblich nicht krank. Schuld sind nur die anderen. Das ist nur ein kleiner "Ausschnitt" aus der ganzen Tragödie mit ihm. Jetzt wollen meine Familie und ich es "durchziehen". Wir möchten ihn nicht aufgeben, ihm muss geholfen werden, ob er nun will o. nicht, aber es geht nicht ohne Zwangseinweisung, da er selbst nicht einwilligt. Andernfalls stellt er eine Gefahr für alle in seiner unmittelbaren Umgebung und spätestens dann, auch für sich selbst dar. Hat jmd einen Rat o. Erfahrung in solchen Dingen bzw. mit ähnlichen Fällen? -Ich habe vor bei seinem behandelnden Psychiater vorzusprechen und ihn dazu zu bewegen, uns zu attestieren, dass ein solches Vorgehen, dringend notwendig ist, um schlimmeres zu verhindern. Er belügt oft die Ärzte, da er Angst vor einer solchen Behandlung hat und spielt alles runter o. gibt sich kurzzeitig einsichtig/kooperativ...
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
LG