Kurz die Vorgeschichte: ich war knapp 16 Jahre verheiratet und habe drei Kinder (Mädchen 13, Junge 12, Mädchen 9). Mittlerweile bin ich seit 1 1/2 Jahren geschieden und komme auch ganz gut klar. Natürlich gab es anfänglich Schwierigkeiten und ich wollte die Trennung nicht akzeptieren, aber ich habe mich gefangen und jetzt geht es. Ich habe zweimal den Versuch einer Therapie gestartet, weil mein Ex mir psychisch sehr viel angetan hat, bin aber immer schon vor der ersten Sitzung abgesprungen. Ich lebe als Single und habe auch keine Männerbekanntschaften. Mein Interesse daran ist definitiv Null.
Jetzt kommt's: Mein Sohn war schon immer ein kleiner Sonderfall. Von Anfang an. Er ist sehr verchlossen, hat ewig gebraucht, bis er sauber war (er war 8 als es endlich aufhörte) ist aber ein lieber und intelligenter Kerl, der nun langsam in die Pubertät kommt. Im letzten Januar hat er allerdings einen Riesenbock geschossen: Er hat versehentlich eine Scheune in Brand gesteckt, die völlig runtergebrannt ist (Schaden ca. 100.000 bis 150.000,00 ) damals war er noch 11. Ich habe mich unter anderem an das Jugendamt gewandt. Der Mitarbeiter sagte mir, dass mein Sohn nicht altersgemäß entwickelt sei (obwohl ich das etwas anders sehe) und ich solle mit ihm zu einer Verhaltenstherapie gehen. Da ich mir keine Vorwürfe machen lassen wollte, dass ich nichts unternommen habe, habe ich das also angeleiert. Seit ein paar Monaten geht er nun zur Therapie. Er weiß eigentlich gar nicht, was er da soll. Er redet eben mit dem Mann, darf mir natürlich nicht sagen, was er da redet. O.K. Nur sagt der Therapeut, dass dieses ganze Verhalten eine Agression gegen mich sei. Das verstehe ich nicht. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Sohn und ich liebe ihn sehr. Ich schlage ihn nicht, ich brülle ihn nicht an (schimpfen tue ich schon, muss ja auch mal sein), ich versuche ihn zu stärken und ihm Mut zu machen. Außerdem muss ich jetzt auch alleine zu dem Therapeuten, was mir - ehrlich gesagt - gar nicht passt. Ich mag es nämlich nicht, wenn andere in meiner Seele rumbohren. Der Therapeut ist sehr nett, aber ich bin zu wie eine Auster. Ich will nicht mit dem Mann reden. Muss ich das? Geht es irgendjemandem auch so und gibt es einen Ausweg aus dem Ganzen? Abbrechen will ich die Therapie wegen meines Sohnes nicht.
Mondschein64