Hallo Lisa!
Danke für deinen Bericht, es geht nämlich sicher vielen so, auch sehe ich mich selbst in deiner Beschreibung.
Eines kann ich aber aus eigener Erfahrung berichten: Ich beobachte immer mehr, dass ich meinen Gedanken ausgeliefert bin. Mein Geist ist ständig aktiv. Und: Nur selten gesellt sich mal ein neuer, konstruktiver, schöner Gedanke zu den sich ewig im Kreis drehenden Gedanken über meine Lebensgeschichte, meine derzeitigen Umstände und die unausweichlich daraus folgende Prognose für die Zukunft.
Der Gedankenlärm in meinem Kopf hat sich irgendwie verselbständigt. Ich dachte immer, denken ist etwas, das ICH tue, als könnte ich da mitreden, aber genauso könnte ich sagen, "Ich kreise jetzt mein Blut".
Nein, ich hab immer noch kein eigenes Haus und sitze in einem unbefriedigenden Mietverhältnis fest, das wenig Spielraum für positive finanzielle Entwicklung lässt, ich hab noch immer zuwenig Auslastung an kreativer freudvoller Arbeit, und vieles an einfachen Haushaltstätigkeiten oder Pflege freut mich heute immer noch nicht. Aber:
Irgendwie ist durch dieses regelmässige Beobachten meines Denkverhaltens so etwas wie eine Beruhigung des mentalen Lärms da oben eingetreten. Ich muss nicht mehr alles so 100% glauben, was da durch den Kopf geht. Ich bin dem nicht mehr so absolut ausgeliefert. Das "eigene Haus" ist - zumindest im Moment des Beobachtens - nicht mehr so wichtig. Irgendwie nimmt diese Enge und Unausweichlichkeit ab. Und das gibt Raum für neue Möglichkeiten, Visionen. Und es lässt mich neue Ideen mit mehr Ausdauer und Entschlossenheit - und vor allem Ruhe - realisieren.
Vielleicht läßt sich diese uns innewohnende ungeheure Kraft, wie ALLTHELITTLETHINGS23 es großartig beschreibt, erst nach Still Werden dieses Dank-Lärms wahrnehmen und nutzen?
Liebe Grüße