Ich muss das einfach mal los werden, momentan habe ich das Gefühl ich kann mit niemandem reden, weil keiner da ist. Eigentlich kann ich mich nicht beschweren, ich habe einen lieben Freund, den ich über alles Liebe und der in jeder Situation zu mir steht. Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft und sind ca. 50km von Freunden und Familie weg gezogen, haben aber durch mein Pferd schnell neuen Anschluß gefunden und viele nette Leute kennen gelernt. Zu meinen Freunden habe ich noch immer Regelmäßig kontakt, aber ich muss sagen das keiner von denen ein , Ansprechpartner für Sorgen und Probleme ist.
Ich hab das Gefühl keine Kontrolle mehr zu haben, ich bin müde, gestresst, genervt, antriebslos und einfach nur traurig. Ich weiß das klingt nach Depressionen, und so ist es auch. Das hat man mir gesagt, seit einem Jahr bin ich auf der suche nach einem Therapeuten. Nach einem Unfall vor 4 Jahren habe ich eine Postthraumatische Belastungsstörung entwickelt, seitdem fahre ich nicht mehr gern Fahrrad und Auto, Reiten geht, aber nur mein eigenes Pferd, auf fremde steige ich nicht mehr auf. Ende letzten Jahres hatte ich anzeichen von Burnout. Momentan weiß ich nicht wo ich stehe, oder wohin ich gehöre. Bin einfach nur unzufrieden. Oft habe ich das Gefühl anderen Menschen auf den Schlips zu treten, das meine eigene Meinung nicht akzeptiert wird, das ich über bin und andere mich nicht brauchen. Das ich immer das Gefühl habe etwas falsches zu sagen oder zu tun. Andere erzählen mir was sie nervt, maulen und meckern über andere, benutzen mich als Mülleimer. Und 2Tage später, sind ausgerechnet die, die über den anderen gemault haben, wieder dicke Freunde. Ehrlich gesagt, fühlt sich das jedes mal wie ein Tritt in die Leber an. Ich habe ein Pferd und wenn in einem Stall viele Frauen aufeinander treffen ist gequatsche und gezeter vorprogrammiert, immer ist eine dazwischen um die es geht. Und ich habe immer das Gefühl ich stehe dazwischen, aber hinterher tun immer alle so, als ob nichts gewesen ist. Eigentlich grenzt es schon an heuchelei. Seit ein paar Tagen ist das wieder so extrem, erst wird gequatscht und dann lieben sie sich wieder. Ich kann das nicht, das ist mir manchmal echt zu viel. Ich bin nicht nachtragend, aber so schnell kann ich dinge nicht vergessen, und noch Wochen später denke ich noch daran. Sind das die Depressionen, früher konnte ich das ausschalten, und sagen ist mir egal. Es gibt wichtige Menschen und unwichtige. Aber irgendwie fängt es an mich langsam zu zerfressen. Ich habe so viel geplant für dieses Jahr, aber ich fühl mich einfach nur ausgelaugt.
Ich musste das einfach mal los werden, und das wird bestimmt nicht das letzte mal sein.