Das folgende mag für manche theatralisch klingen, aber so fühle ich (mich) wirklich......ich habe seit meiner frühen Jugend depressive Phasen, aber seit Monaten geht es extrem bergab....ich nehme seit Jahren Antidepressiva, mache Gesprächstherapie. Jetzt steht nur noch als letzte Instanz ein stationärer Aufenthalt an. Jedoch breche ich dann finanziell komplett zusammen (Raten für ein Auto, Miete= Lebenshaltunskosten übersteigen bei weitem das was ich als Arbeitslosengeld erhalten würde, habe niemanden der mich finanziell stützen kann), ich würde meinen neuen Job verlieren bzw. habe ich das vielleicht schon, da ich heute weinend eher gegangen bin.....was für perspektiven habe ich dann schon nach der stat. Therapie?
Vielleicht kann mir jemand von euch, eure Erfahrungen mitteilen, die ihr mit Depressionen, stationären Aufenthalten usw. gemacht habt? vielleicht habt ihr einen Rat für mich........
Hier ist ein Einblick in mein Internet-Tagebuch von den letzten Tagen....
Ich wache häufig in der Nacht auf, panisch mache ich das Licht an um zu prüfen ob es schon Zeit ist aufzustehen, automatisch rechne ich bis auf die Minute aus wieviel stunden und minuten mir noch bleiben.....ich spüre das ich wieder klatschnass bin, mein ganzer Schlafanzug, meine Bettdecke, mein Kissen, mein Bettlaken alles ist wieder so nassgeschwitzt das ich am liebsten alles neu wechseln würde....aber dafür bleibt keine Zeit und es macht auch keinen Sinn sobald ich wieder aufwache ist alles wie vorher.....seit Monaten ist das jede Nacht so......
der Wecker klingelt und ich bekomme kaum die Augen auf....
Seit einer Woche Arbeit jeden Morgen das gleiche Spiel....mein ganzer Körper rebelliert.....ich verfalle in ein Tiefes Weinen....ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr......
inzwischen bin ich so übermüdet, das es mir schon schwer fällt beim laufen und stehen überhaupt die Augen auf zu halten,geschweigedenn klar bei Verstand zu bleiben.....gestern früh hätte ich fast einen Unfall verursacht auf der Autobahn weil ich so extrem übermüdet war und damit so gut wie null konzentriert......
Eine tiefe Verzweiflung steigt in mir auf.....wie soll das weitergehen....immer mehr psychosomatische Symptome kommen zu meinem seelischen Leiden hinzu.....Kopfschmerzen.....Üb elkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung lösen sich ständig ab, Magenschmerzen,...........Ich will das alles nicht mehr.....
vorhin in der Küche blickte ich an die Decke um (obwohl ich es ja besser weiss) einen obligatorischen Balken, Haken irgendetwas was mein Gewicht lange genug trägt zu finden....aber ich sehe natürlich nichts.....Für den Moment des Suchens und den Gedanken dabei ausspielend dort zu hängen kommt eine übermäßige Erleichterung über mich, eine Ruhe die ich schon seit Jahren nicht mehr in mir spürte....aber schon holt mich die Realität wieder ein......
Während ich ins Auto steige und ich losfahre beginnen schon wieder die tränen zu fließen.....und die gedanken kreisen ständig, immer.....das hört nie auf....selbst in der Nacht, wenn ich es schaffe zu schlafen verfolgen mich meine Ängste und Gedanken......nie finde ich Ruhe, nie finde ich Entspannung, geschweigedenn Gefühle wie Glück, Zufriedenheit, Freude.....das ist schon so lange her, das ich kaum weiss wie sich das anfühlt......
Während der Fahrt habe ich mir nun in den letzten Tagen angewöhnt mir fest ins Gesicht zu schlagen und mich in den Arm zu kneifen damit ich irgendwie wach bleibe....aber diesen Schmerz nehme ich irgendwie gar nicht richtig war, als wäre ich gar nicht in diesem Körper....
angekommen auf der Arbeitsstelle beginnt die Maskerade....und das fällt so extrem schwer, das ich es mir abgewöhnt habe bereits beim Betreten des Hauses mein Lächeln aufzusetzten....
ich laufe stupide den Gang entlang, wie eine Maschine die nur funktioniert, ich ziehe mich um....der Atem wird schwerer, denn nun muss ich mein Weinen irgendwie unterdrücken....auf dem Weg zum Arbeitsplatz werden meine Füße schwer wie Blei.....und nun bin ich schon angekommen....leider.....die erste Kollegin (vom Nachtdienst) sitzt schon am Tisch im Aufenthaltsraum, nun beginnt das Schauspiel, das mir von Mal zu Mal schwerer fällt....(wobei mir schon alle Kollegen bereits nach ein paar Tagen ansehen/ mich darauf ansprechen wie unglücklich ich doch schaue, leider-so eine sch...!) Ich frage wie die Nacht war, obwohl mich das einerseits kein bisschen interessiert und mich vor allem immer mehr in Panik versetzt wie ich denn selbst bald solche Nächte allein überstehen soll ?!?!....Sie erzählt mir ein bisschen davon, ich versuche interessiert und verständnissvoll zu gestikulieren.....dann ist wieder Stille, denn eigentlich hat man sich ja so nichts zu erzählen bzw. man hat kein Interesse an mir, da ich ja die bin, die anders ist, die nicht so wie alle anderen sind....schnell bekommen das die Menschen mit und distanzieren sich von mir...
Die anderen Kollegen trudeln ein, auch diese ignorieren mich vollkommen oder servieren mich mit einem unterkühlten schnellen Morgen ab....eines Blickes werde ich damit erst gar nicht gewürdigt.....gleich geht das freudige und freundliche Begrüßen gegenüber den andern und dem Nachtdienst los und ein Lächeln wandert dabei über deren Gesichter, die Stimmlage verändert sich......und ein freudiges Gegequatsche und Getratsche stellt sich ein.....ich bleibe still...........ich werde nicht wahrgenommen, greife aber auch nicht in das Gespräch ein, was den anderen auch nur ganz recht ist....ich will mir auch die Peinlichkeit ersparen verzweifelt irgendwas in die Runde zu werfen, was dann sowieso von der Hälfte ignoriert wird und von der anderen mit einer kurzen Veränderung der Mimik zur Kenntnis genommen wird...danach geht das freudige Geplapper munter weiter....und ich komme mir vor wie der letzte Trottel.....ich warte darauf das die anderen das Arbeiten beginnen.....und ich wandere schwermütig zu meinem Arbeitsplatz.....ein unglaublich, schier endloser 8 Std. Tag beginnt......
Ich wünsche mir regelrecht mich irgendwie zu verletzten, zum einen weil ich selbst der Meinung bin das ich es irgendwie verdient habe bestraft zu werden, warum und wofür auch immer...wobei das wofür ist schon fordergründig bekannt...weil ich so bin, wie ich bin.....andere bekomme es auch hin zur Arbeit zu gehen und so weiter, warum ich nicht?!?!
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Ich hasse mein Leben....ich hasse meine Arbeit, jeden Morgen das gleiche Spiel, total übermüdet, von Albträumen gequält zwinge ich mich die Augen irgendwie aufzubekommen.....und schon schleicht sich die bittere Realtiät in die Gedankenwelt ein....beeile dich...steh auf.... du musst dich fertig machen.....von Morgen zu Morgen fällt es mir immer schwerer die alltäglichen Dinge zu erledigen....das fängt schon mit dem Aufstehen an, dann Duschen....etwas für die Mittagspause herrichten und dann noch ein paar Minuten um hier meine Gedanken niederzuschreiben, dann geht es wieder los.....Ich hasse es so sehr....jeder Kilometer der mich mein Auto zur Arbeit näher bringt schlägt mir mehr und mehr auf den Magen, Schweissausbrüche, regelrechte Panik.....was kommt heute wieder auf mich zu? Kann ich mich beherrschen wenn ich wieder rüde angegangen werde von der Chefin, den Kollegen oder den Patienten?Oder raste ich irgendwann aus, wie ich es so oft in den Gedanken bin? In welcher Form auch immer, anfangen zu weinen, bösartig in lautem Ton mich zu wehren....Ich bin auch ein Mensch! Ein Mensch mit Gefühlen, einer Seele! Hör auf mich so angzugehen!!!!....Oder einfach nur wegzurennen....Ja wegrennen und nie mehr wiederkommen! Ich hasse meinen Job inzwischen so sehr, das was ich früher so gut fand, mit und für Menschen zu Arbeiten wird nun jeden Tag zur Zerreissprobe.....Ich hasse Sie alle....diese blöden Gesichter, die blöden Fragen, die unverschämten Sprüche, der menschenverachtende Umgang.....als wäre ich ein Gegenstand........Ich will das alles nicht mehr!!!!!!!!
Und was wenn ich jetzt in eine Klinik gehe?Dann verliere ich meine jetztige Arbeitsstelle, bekomme nur noch 63% meines jetztigen Gehaltes und das ist so gut wie nichts, auf keinen Fall genug um die Fixkosten zu decken, vor allem die Raten von dem Auto.....Was macht dann meine Mutter? Ich will nicht das Sie sich selbst soweit aufgibt, sprich ihr Auto verpfendet und soweiter um mich zu unterstützen. Sie hat es so verdient endlich ein schönes Leben zu führen ohne große Entbehrungen! Geschweigedenn das ich Sie damit psychisch auch extrem belaste....
Und kann man mir wirklich in der Klinik helfen?Was kommt danach? Ist dann alles wie vorher und ich stehe vor dem Nichts? Welcher Arbeitgeber will mich dann noch haben?......
Ein Teufelskreis....was soll ich nur tun?!Was nur....???!!!!!!!!
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Jetzt ist endgültig alles zu Ende....ich wünsche mir so sehr tot zu sein....egal wie....vom Dach springen, Tabletten einzuwerfen, durch Abgase im Auto oder sogar jemanden zu bezahlen der mich umbringt....ganz egal.......
Meine große Liebe hat per Sms auf der Arbeit mit mir schluss gemacht....diesen mann kenne ich seit ca. 4 jahren aus dem internet, wir haben uns fast nie gesehen, aber oft miteiander gechattet, es gab höhen und es gab tiefen aber immer wieder fanden wir zueinander.....nun....nun ist es endgültig, er hat eine andere Frau gefunden, die er liebt.....Und was ist mit mir?mit unserer liebe?!? wie kann er mir nur das antun?er wo mich immer wieder gehalten hat....war ich nur ein lückenbüßer bis er eine andere frau gefunden hat? Ich will nicht mehr !!!!!!!!!!!!!!!!!!ich will das alles nicht mehr!!!!
nichts an meinem leben ist nur im entferntesten gut!!!!!!!!nichts!!!!!!!!!!!!! !!!
ich mache meiner mutter nur kummer und beute sie finanziell aus......ich bekomme keinen fuß auf die erde um verünftig mein leben zu regeln, beruflich/fianziell bezogen, sozial schon ganz und gar nicht.....
Wenn ich mir vorstelle, jetzt/jetzt ist er endlich frei, hat mich los und nun liegt er mit ihr arm in arm, sich küssend......ich könnte erbrechen, mir schießen die tränen in die augen, ich will schreien und weinen und einfach nur sterben.....ständig kommen mir diese gemeinen gedanken in den sinn....er und sie.....er und sie.....er und sie......er und sie..............ich halt das nicht mehr aus. Das zerbricht mir das herz in tausend stücke! Ein schmerz kaum zu beschreiben! Nicht auszuhalten!!was bin ich noch?! Ein lose hülle! Mehr nicht......leer unendlich leer......das letzte stück liebe, das letzte stück hoffnung wurde mir geraubt.....und nun sitze ich alleine hier........
mit ihm konnte ich reden, bei ihm fühlte ich mich geborgen und wunderschön.............und nun allein....leer und allein.........nichts um mich herum, nur leere.....sonst nichts.....
warum hasst mich gott so sehr?! Warum lässt er mich nicht endlich sterben.........
einfach so, ein falscher tritt auf der straße, ein schlenker mit dem auto.....ganz schnell, ganz unspektakulär....und diese ganze odysee des leidens hat endlich ein ende..........