Hallo,
ich war bis jetzt nur stille Mitleserin, aber jetzt wollte ich auch mal meinen Kummer loswerden.
Ich bin 24 Jahre alt, bin mit meinem Studium fast durch (zur Zeit aber Krankheitssemester) und mache seit ca zwei Jahren wegen Depressionen ne Verhaltenstherapie. Seit letztem Herbst ging es aber so massiv bergab, dass ich für 5 Wochen vollstationär in eine Klinik gegangen bin. Da ich dort aber als akut suizidgefährdet betrachtet wurde (was auch stimmte) musste ich für ein paar Tage in die Psychiatrie auf die geschlossene Station. Da es für mich wichtig war, wieder in den Alltag zurückzufinden war ich jetzt für drei Monate in einer Tagesklinik. Meinen Alltag krieg ich jetzt auch wieder halbwegs hin, allerdings ist alles unglaublich anstrengend. Trotz mehrerer Antidepressiva gehts es einfach nicht aufwärts. Mit ach und krach steh ich auf, geh einkaufen, mach mir was zu essen...Ich geh zwei mal die Woche zu meiner Therapeutin und einmal die Woche zu einem Nachsorfeprogramm der Tagesklinik, also Gruppentherapie. Ich hab das Gefühl ich hab jetzt alles ausprobiert, nichts hilft. Kann mir überhaupt noch helfen? Ich bin so hoffnungslos...
Zu meinen Freunden hab ich so gut wie keinen Kontakt mehr, weil mich Treffen ungaublich stressen und ich am liebsten den ganzen Tag nur aleine in meinem Bett liegen würde um die Wand anzustarren. Aber ich weiß dass das nicht hilft, sogar kontraproduktiv ist, deswegen steh ich brav auf und versuch so gut es geht aktiv zu bleiben und eine Tagesstruktur aufrechtzuerhalten. Aber ich weiß gar nicht warum ich überhaupt noch weiterleben muss, wofür?Die tiefe Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit bleibt einfach, egal was ich mache...
Kennt ihr das? Habt ihr Tipps, was ich zusätzlich zur Therapie und AD machen kann?
Bitte schreibt nicht, dass ich noch jung bin und das Leben so lebenswert ist und noch so viel tolles auf mich wartet. Das höre ich so oft, und das hilft mir leider auch nicht weiter ;)
Eure Izzy