Hallo Ihr Lieben, heute habe ich endlich mal den Mut, mich an Euch zu wenden und hoffe auf viele Zuschriften, die mir vielleicht ein bisschen weiterhelfen.
Mein Problem: ich bin stark gehbehindert. Von Geburt an habe ich ein inoperabel verkürztes Bein und durch einen Unfall in der Teenagerzeit musste auf der anderen Seite das Knie versteift werden.
Entsprechend habe ich nicht nur höllische Schmerzen beim Gehen, sondern ich komme leider Gottes auch nur sehr langsam und schwerfällig voran.
Und hier kommt die Schwierigkeit, denn es vergeht kein Tag, wo ich nicht wie eine Kuh mit zwei Köpfen auf der Straße angegafft werde, manchmal werden auch hämische oder anzügliche Bemerkungen gemacht und auch mehr ist schon vorgekommen.
Ich komme damit nicht klar. Obwohl ich es gewöhnt sein müsste und auch schon mehrfach in Therapie deswegen war, schaffe ich es nicht, diesem Verhalten meiner Mitmenschen gelassen gegenüber zu stehen.
Ich bin noch relativ jung und muss natürlich raus, da ich zur Arbeit muss. Aber es fällt mir zunehmend schwer, das Haus überhaupt zu verlassen.
Es ist leider nicht so, dass ich mir einbilde, dass ich angestarrt werde, sondern es ist tatsächlich so und das immer.
Wer hat vielleicht auch eine auffällige Behinderung oder Entstellung und kommt gut mit der Reaktion der Menschen klar und kann mir vielleicht Tipps geben?
Ich will doch leben - und mich nicht daheim verkriechen, als hätte ich etwas verbrochen. Aber momentan fühle ich mich so.
Was sagt Ihr?
Danke für jede Zuschrift!