Nicht NUR
Hey,
es stimmt schon, dass Leute in der Pubertät extrem dazu neigen, psychische Störungen zu entwickeln. Es gehört zu dieser Zeit dazu, dass man sich mehr Gedanken über das eine oder andere Macht und sich zum ersten Mal auch mit dem Thema leben und sterben auseinandersetzt, sich fragt, wer man eigentlich ist, wer man sein möchte und so weiter. Normalerweise sollten daraus aber keine bleibenden Probleme entstehen.
Es klingt ziemlich nach einer Depression, was du da beschreibst. Depressive Phasen sind in der Pubertät normal, bis zu einem gewissen Ausmaß.
Wenn du schon öfter stationär behandelt wurdest, dann steckt da vielleicht aber mehr hinter als nur eine "Phase".
Das liegt dann wahrscheinlich an anderen Problemen, die du hast, nicht nur an der Pubertät, obwohl es stimmt (!), dass "einfache" Probleme in der Pubertät als viel schlimmer wahrgenommen werden, weil sich Körper und Geist entwickeln und in dieser Zeit einfach (noch) nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Von daher ist es schon richtig, dass die Pubertät die Entstehung von solchen schwierigen Phasen begünstigt und auch verschlimmern kann, wenn es bei dir jedoch schon zu Selbstmordgedanken kam, denke ich jedoch, dass bei dir äußere Faktoren schon in gewissem Maße eine Rolle spielen müssten...
Die vom Personal hatte sicher bis zu einem gewissen Punkt recht. Du wirst merken, dass du mit der Zeit besser lernen wirst, mit deinen Problemen umzugehen.
Trotzdem würde ich nicht einfach alles auf die Pubertät schieben, sondern auf jeden Fall andere Ursachen in Betracht ziehen. Diese werden ja schließlich nach der Pubertät im Gegensatz zu dem Chaos, das während dieser Zeit im Kopf eines jeden Menschen vorsichgeht, nicht abgestellt!
Andererseits war es doch auch nur "eine vom Personal", oder? Solange du jemanden hast, mit dem du über deine Probleme reden kannst, kann dir diese Aussage doch relativ egal sein..
Viele Grüße und alles Gute für deine Therapie, nur nicht unterkriegen lassen! Mir ging es damals genauso!