ich las die ganze nacht im netzt und wollt herausfinden was mit mir los ist..
erst suchte ich nach gründen für antriebslosigkeit und ständiges müdesein, unzufrieden mir mir selbst, angstanfälle, schlafstörungen etc. doch jetzt habe ich wirklich eine vermutung dass ich depressiv bin..
zunächst mal.. meine vorgrschichte ist wie aus einem schlechten film mit einem niedrigbudget(so fühlt sich für mich mein leben auch noch an)..
ich war schon immer ein schlaues kind, mit 1,5 jahren schon gedichte auswendig erzählt, früh in die schule gekommen, zuhause war aber nie alles perfekt.. im nachhinein bin ich zu einer kleinen rebellin herangewachsen.. bin kein punk oder kein emo oder ähnliches.. ich hab mich nur schon immer unverstanden gefühlt.. nach einer gescheiterten beziehung(mit viel gewalt im spiel, scläge, erniedrigung, streit und szenen auf nächtlichen strassen, polizei, anzeigen und krankenhausaufhalten) bin ich in eine eigene wohnung gezogen.. da hatte ich die erste schlimme phase.. meine kraft hat grade mal so zum zur schule schleppen und wieder zurück ins bett fallen gereicht.. so gings ein jahr.. dann wie aus dem nichts hörte es auf, ich wollte wieder leben, nur wusste ich nicht wofür.. ich tröstete mich mit zwanglosen bettgeschichten, auf der ewigen suche nach liebe..
und der nächste "geniale" einfall war der schritt in die prostitution!
am anfang war alles super.. klingt krass, ist aber so.. mein leben verwandelte sich in eine absolut sorgenfreie party, es hatte ja an nichts gefehlt.. geld, luxus, drogen.. alles gabs in übermengen..
und irgendwann mal beschloss ich (auch mal wieder aus verzweiflung) für einen mann zu arbeiten.. und irgendwann mit 200 euro cash, voll auf extasy landete ich bei einem mitglied der namhaften rockerbande.. schläge vergewaltigungen, zwangsprostitution begleitet von dauerhaftem cannabisconsum(der mir gestattet war, so ziemlich das einzige, was mir überhaupt gestattet war.. ganz zu schweigen von freiheit, privatsphäre und entscheidungsmacht über meine existensweise.. das lag nicht mehr in meiner hand, meine einzige aufgabe war geld schaffen) standen ab jetzt an der tagesordnung..
ich konnte mich daraus befreien, bin zu meinen eltern geflüchtet..
ich habe versucht normal zu leben, habe innerhalb kürzester zeit einen süssen job und eine kleine gemütliche wohnung gefunden.. doch durch ein paar zwischenfälle ging mir das alkes verloren.. seitdem..
sitz ich da und frage mich: wofür lebe ich.. niemand nimmt mich ernst, wenn ich sage dass ich einfach nicht mehr kann.. ich weiss nicht mehr wer ich bin, ich weiss nicht wofür ich kämpfen soll.. ich sehe keinen sinn mehr in meinem leben.. meine vergewaltigungen und all die demütigungen kann ich nicht verarbeiten, sobald ich erschöpft ins bett falle kommt mir alles wieder hoch, ich höre seine stimme, sein lachen, ich rieche sein schwarzer krause qualm und spüre seine riesige starke hand im nacken die meinen kopf hinunter drückt..
meine mutter versteht mich nicht, sie sagt ich soll aufhören in selbstmitleid zu baden, schliesslich muss ich ja etwas mit meinem leben unternehmen..
aber ich kann einfach nicht..
muss ich vielleicht doch mal einen arzt aufsuchen?..