Ich kann dich so gut verstehen
Mir geht es ähnlich wie dir.
Ich bin auch eine sehr offene Person und kann mit Menschen i.d.R. gut umgehen, aber ich fühle mich in der Familie meines Freundes nicht integriert und als würde ich von einem anderen Stern kommen.
Ich komme aus einer offenen, liberalen Großstadt Akademiker-Familie, bei uns wird über Probleme, Politik, Kultur ganz viel gesprochen, wir fahren zusammen Ski fahren, zum Bergwandern, Mountainbiken etc. Meine Eltern haben mich atheistisch aufgezogen und lehnen alles politisch konservative ab. Die Eltern meines Freundes sind sgenau das Gegenteil. Stockkonservativ, haben noch nie im Leben ein Buch gelesen (und sind stolz drauf), haben keinen Bildungsabschluss, sehen mein Studium als Zeitverschwendung an, gehen jeden Sonntag in die Kirche, ihr einziges Hobby ist fernshehen, es gibt keine Liebreizenden Worte zwischen ihnen, kein friedvoller Umgang, alles so zwischenmenschlich kalt...und sie äußern sich negativ über mich, weil ich Vegetarierin bin und nicht an Gott glaube und einen schlechten Einfluss auf meinen Freund habe, dabei versuche ich wirklich ein herzensguter Mensch zu sein und es allen Recht zu machen.
aber das geht nicht! Man muss sich in geweissem amße auch treu bleiben. Ich versuche nett zu ihnen zu sein, aber ich höre so oft negativen von allen Seite der Familie, das macht mich manchmal fertig.
Ich bin einfach nicht die Frau, die sie sich für ihren Sohnemann vorstellen.
Vielleicht hast du auch dieses Gefühl. Aber ich denke, dein Freund liebt dich gerade deshalb, WEIL du anders bist, weil er in dir das gefunden hat, wonach er sich sehnt, eine Art Ausgleich zu dem Gewohnheiten der Familie.
Ich denk in meiner Beziehung ist es auch so. Seine Eltern sind noch nie im Leben verreist, leben seit 20 jahren im selben Dorf. Und ich und mein Freund plane rumzureisen, die Welt sehen, fremdes kennenlernen, ein Weltreise machen und einfach unkonventionell leben. Klar, dass seine Eltern dagegen sind, sie wünschen sich eine Frau, die ihn jeden Sonntag in die Kirche zehrt und mit ihm im selben Dorf ansässig wird , heiratet Kinder kriegt, blabla. Aber es ist mein Leben und ich heirate nicht seine Eltern, sondern bin mit ihm zusammen. Aber ich will nicht in diesem Umfeld leben!
Und du bist ja auch mit ihm zusammen, weil du ihn liebst, den einzigen Tipp, denn ich dir geben kann ist, versuche etwas Abstand von der Familie zu gewinnen. In einer gemeinsamen Wohnung wird es bestimmt weniger Reibereien mit der Mutter geben. Ich habe auch schon unter Tränen mit meinem Freund darüber geredet, dass ich mich von seiner Familie nicht akzeptiert fühle... aber was kann man machen?
Nett und Höflich bleiben aber einen Abstand zu den Eltern bewahren, sich selbst nicht verleugnen und sich das ganze nicht so zu Herzen nehmen. Versuche mehr Netzwerke außerhalb der Familie aufzubauen, damit du dich dort wohl fühlst.
Ich und mein Freund überlgen uns, dass er in paar jahren in meine STadt zieht, ich werde sooo froh sein wenn ich nict mehr jedes Wochenende bei seiner Familie sein muss!! Du siehst also, du bist nicht die eizige, der es so geht. Lass es nicht zu, dass du an dir selbst zweifelst, nur weil du ein anderer Mensch bist, als seine Familie! Ich wünsche dir eine glückliche Zukunft mit deinem Freund in der eigenen Wohnung und dass sich das Verhältnis zu der Familie bessert.