Größensysteme gibt es so viele wie es Hersteller gibt. Was der eine 48 nennt, heißt beim anderen 3XL und bei wieder anderen 52/54. Darauf kann man nicht viel geben.
Es gibt ein paar Tricks, die die Kleidersuche erleichtern, wenn frau keine Standardmaße hat.
- Markentreue: Immer zuerst bei bekannten und erprobten Labels und Herstellern umschauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieselbe Größe auch tatsächlich dieselbe Größe ist, wächst enorm.
- Anprobe ohne Umziehen: Lege das Kleidungsstück vorm Spiegel von vorn an deinen Körper. Wenn die Seitennähte bis zur Seitennaht deiner aktuellen Kleidung reichen, ist es schon mal weit genug. Die Länge kannst du dabei auch gleich in Augenschein nehmen. Und auch einen Eindruck erhalten, wie dir die Farbe und das Muster steht. Natürlich kannst du auch Kleidungsstücke übereinanderlegen und so die Größen vergleichen - aber dazu braucht man einen Tisch oder eine Ablage, wenn es exakt sein soll.
- Mit Augenmaß suchen: Mit etwas Zeit und Übung entwickelt sich ein sicherer Blick für passende Größen. Suche nach Sachen, die optisch etwa deiner Größe entsprechen. Was auf dem Etikett steht, ist dabei erstmal irrelevant. Bei Hosen ist das manchmal nicht leicht, da sie an den Seiten umgelegt werden, um auf den Bügel zu passen - da hilft nur Runternehmen, um zumindest schon mal eine Orientierung zu haben, wo man suchen muss.
Hast du etwas Passendes gefunden, kannst du dich an der daran angegebenen Größe halbwegs orientieren. Funktioniert vor allem innerhalb von Markenshops.
- Achtung bei Jeans: eng sitzende Hosen werden beim Anziehen oft kürzer und weiter, weil sich der Stoff in die Weite zieht. Stretch-Jeans immer so kaufen, dass sie sehr knapp sitzen (und reichlich lang sind).
- Fachfrau fragen: Wenn du ein schönes Stück findest, das eine Nummer zu klein oder zu groß ist - frag eine Verkäuferin. Oft gibt es Nachschub im Lager oder ein weiteres Exemplar ist noch in der Deko.
- "Nur drei Teile" : In Billig-Discountläden hängt meist ein Schild an der Umkleidekabine, das die Mitnahme auf bestimmte Stückzahlen begrenzt. Das kann man erfahrungsgemäß ignorieren. Schon weil das Verkaufspersonal viel aufzuräumen hat, wenn die Kundschaft anprobierte Kleider selbst wieder zurückhängen soll. Wenn das Anprobieren ausreichend vieler Teile nicht geht oder unerwünscht ist, würde ich da eben nichts kaufen, denn das ständige Rein und Raus ist lästig ohne Ende.
- Überblick behalten: In den Umkleidekabinen wird es schnell eng, auch mit wenigen Teilen. Mach drei Stapel, zumindest im Geiste: Noch nicht angehabt, Passt nicht und Passt. Idealerweise existiert eine Ablage oder Kleiderstange für all die anprobierten Sachen, die du nicht kaufst. Sonst geht auch z.B. die Vorhangstange oder ein dritter Wandhaken. Häng zwischendurch die nicht passenden Sachen da hin. Alles was passt, kannst du zum Schluss in Ruhe nochmal begutachten und vergleichen, ohne dich immer durch den ganzen Stapel zu wühlen.