Hmmm...
das kommt mir bekannt vor. Dein Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich wollte doch kurz antworten. Ich war schon als Kind oft verträumt, aber ich glaube eigentlich nicht dass es das Tagträumen ist, das zu solchen Situationen führt, sondern das ständige Selbstreflektieren, zumindest in meinem Fall, vermute ich. Wenn ich ehrlich bin, denke ich oft daran wie ich gerade auf den anderen wirken muss... und wie kann ich da 100 % bei dem Gegenüber sein? Wenn ich etwas präsentieren muss in der Uni, habe ich manchmal das Gefühl, dass die Worte unreflektiert, quasi ungefiltert aus mir rauskommen, gar nicht gedacht wurden. Dass so was dann überhaupt einen Satz ergeben kann wundert mich schon, wenn ich mich doch nebenbei wie ein Aussenstehender von weitem betrachte und scheinbar gar nicht "in mir", bzw. in der Situation bin. Das was du über die Smalltalk-Situationen schreibst passt irgendwie auch dazu. Ich hasse Smalltalk wie die Pest, aber wahrscheinlich auch nur weil ich mich vor lauter Selbstdarstellungsängsten verkrampfe und gar nicht offen und neugierig sein kann auf den Anderen. Und das ist ja das Gefühl, dass man seinem Gesprächspartner vermitteln sollte: Echtes Interesse. Jeder entlarvt sofort die Floskeln, obwohl sie natürlich viele benutzen. Jetzt hab ich mir grad irgendwie selber geholfen, wie schön. Ich hoffe du liest es auch noch und es geht dir genauso wie mir ;)