Hallo,
habe bewusst dieses Forum gewählt um meine Situation zu schildern, weil ich denke, dass ich hier auf ehrliche, niveauvolle (und größtenteils weibliche) Rückmeldung hoffen kann. Ich weiß, dass der Text sehr lang geraten ist, aber ich denke, er sollte so ausführlich sein. Danke schonmal an alle, die sich die Zeit nehmen!
Ich (m,19), hatte noch keine Beziehung und stehe nun vor einem großen Problem:
Eine Studienkollegin von mir, ein gutes Jahr älter, hat vor ca. 7 Monaten den Kontakt zu mir aufgebaut. Damals ist fast alles von ihr ausgegangen, sie hat mich, obwohl sie mich erst ein paar Tage kannte, gleich gefragt, ob ich mit ihr als 2er-Team zum Unisport gehen will. Ich war sowieso von der 1. Sekunde an total begeistert von ihr, und so haben wir immer mehr miteinander zu tun bekommen. Das heißt aber nicht mehr, als dass wir uns wann immer möglich auf dem Campus/zum Mittagessen etc. verabredeten und ein paar Mal mit Freunden zusammen weg waren, gemeinsam für Klausuren gelernt haben etc. Auch außerhalb des Studiums habe ihr geholfen und mich um sie gekümmter, wann immer es nötig war.
Jedenfalls bin ich mir fast 100%ig sicher, dass sie am Anfang auch etwas ernsteres fühlte. Sie hat ständig gelacht und versucht, mir möglichst nah zu sein. Doch mittlerweile ist die Situation so:
Da wir uns seit fast 7 Monaten kennen, sind wir gute Freunde geworden. Sie ist das einzige Mädl in meinem Freundeskreis, und ich glaube sie hat außer mir auch keinen engeren Kontakt zu anderen Jungs. Durch so Sätze von ihr in Chats wie "mach nichts, was ich nicht auch tun würde" und "danke, dass du dich so lieb um mich kümmerst" hab ich mir immer vorgemacht, dass vielleicht irgendwann der Knoten doch noch platzt, hab selber aber auch nichts unternommen, außer natürlich dafür zu sorgen, dass wir uns häufig sehen. Letztens hat sie mich ganz spontan angerufen und gefragt, ob wir zu zweit an einen See schwimmen gehen und den Nachmittag verbringen. Da sie in den Tagen davor manchmal etwas seltsam war, hab ich mir schon wieder Hoffungen gemacht, es könnte nun was von ihr kommen. Wir hatten einen schönen gemütlichen Nachmittag zu zweit, doch weiter nichts.
Seitdem ist mir klar, dass sie schon lange nicht mehr so fühlt wie ich. Letztens hat sie mich gefragt, ob ich denn schonmal eine Freundin gehabt hätte, was ich fast beschämt verneinte. Sie hatte übrigens schon einmal einen Freund. Auch erzählt sie mir Dinge wie z.B. dass ein Bekannter von uns letztens mit ihr ausgehen wollte. Darauf habe ich dann absichtlich abweisend und verschnupft reagiert.
Sie sucht auch keinerlei körperlichen Kontakt (außer Umarmungen zu Begrüßung/Abschied), im Kino wie im Hörsaal nimmt sie immer gerade so viel Abstand, dass es zu keinen Berührungen kommt.
Nun zu mir: Seit wir uns kennenlernten ist kein Tag (teilweise keine Stunde) vergangen, an dem ich nicht an sie denken musste. Seit mir klar ist, dass sie nicht mehr will als den status quo, musste ich auch schon ein paar Mal wegen ihr heulen. Sprich, ich bin seit dem ersten Tag absolut verliebt in sie.
Äußerlich würde ich mich als durchaus gut aussehend bezeichnen, abgesehen davon, dass ich etwas jünger aussehe, als ich eigentlich bin (sie, finde ich, übrigens auch). Und sportlich und braungebrannt bin ich auch, daran kanns also nicht liegen ;-)
Ich weiß nun echt nicht, wie ich damit umgehen soll. Wenn ich mit ihr zusammen bin, kann ich ganz normal, ungezwungen und ruhig sein (vielleicht zu normal und "wie immer", wenn ihr versteht was ich meine...). Wenn ich dann alleine bin, überkommt mch immer die größte Sehnsucht nach ihr, und teilweise fange ich an zu weinen.
Ich frage mich, ob ich mit ihr darüber reden sollte, oder es einer Freundin von ihr erzählen, damit sie nicht direkt damit konfrontiert wird. Ob ich ihr in einem Brief alles erklären sollte...
Prinzipiell hätte ich davor keine Scheu. Das Problem ist nur, dass ich unter keinen Umständen die Freundschaft und den häufigen Kontakt zu ihr verlieren möchte. und deswegen bin ich auch nicht bereit, einen dieser Schritte zu gehen.
Ich frage mich aber auch, wie lange das noch gehen soll - durchhalten würde ich es noch sehr lange, das weiß ich, aber ich weiß nicht ob das gut wäre. Ich habe die Befürchtung, dass ich mich so lange in kein anderes Mädl verlieben kann, solange ich diese Gefühle für sie habe.
Zwischendurch überkommt mich dann wieder das Gefühl, etwas verändern zu müssen - schließlich will ich auch nicht mein Leben lang ihr nachtrauern - und ich schreibe meine Geschichte in so ein Forum. Ganz genau weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich mir nun davon erhoffe. Jedenfalls wäre es schön, eure Meinungen zu meiner Story zu hören. Ich würde so gerne mit jemandem darüber reden, aber zu meinem besten Kumpel, der als Einziger dafür in Frage käme, habe ich im Moment extrem wenig Kontakt.
Danke fürs Lesen und liebe Grüße an alle da draußen!
Benyu22