Hallo
ich suche bei euch Rat, keine Vorwürfe, schließlich weiß ich, dass ich an meiner Situation selbst schuld bin.
Nun folgendes:
Ich (22) bin seit einigen Jahren glücklich liiert, das Zusammenleben läuft prima, der Sex ist gut und reichlich vorhanden, wir lachen unheimlich viel zusammen und ich fühle mich einfach sau wohl mit meinem Partner. Er (24) fehlt mir, wenn er nicht da ist und ich genieße unser Zusammensein.
Die großen Knackpunkte: seine Familie mag mich nicht besonders, unsere "Ziele" für die Zukunft unterscheiden sich in großen und wesentlichen Dingen(Kinder, Heirat, Haus etc.).
Vor Beginn dieser Beziehung gab es einen anderen, der damals selbst vergeben war und mich ziemlich gereizt hat. Wir haben zusammen studiert und uns kurz darauf aus den Augen verloren (er hat das Fach gewechselt).
Mit ihm ist nichts gelaufen, ob wohl wir uns voneinander angezogen gefühlt haben.
Nun haben wir im letzten halben Jahr doch wieder zusammen Uni und daraufhin natürlich auch mehr Kontakt. Anfangs war er noch gebunden, jetzt ist er mittlerweile solo. Eigentlich schreiben wir jeden Tag und eben auch über Dinge wie er sich die Zukunft vorstellt etc. - er hat echt identische Vorstellungen, ist natürlich auch genau mein Typ und hat schon klar gemacht, dass er durchaus Interesse an mir hegt, sich aber nicht in meine derzeitige Beziehung einmischen wird.
Dass es dazu längst zu spät ist, scheint er nicht zu merken. Er geht mir nicht aus dem Kopf und ich schreibe so gern mit ihm, mein Partner weiß das auch und möchte nicht, dass ich mich öfter allein mit ihm treffe, weil er denkt, dass mein Kumpel was von mir will.
Hab ich bisher auch nicht getan, aber ganz möchte ich es mir nicht verbieten lassen, weil ich die Freundschaft doch sehr schätze. Zumindest in der Uni sollte doch ein Mittagessen erlaubt sein.
Ich weiß, dass der andere auch einige Eigenschaften hat, die mir nicht gefallen und dass er keineswegs perfekt ist. Aber das ist auch mein Freund nicht.
Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Ich möchte meinen Freund behalten, ich liebe ihn sehr, aber bald ist auch sein Studium zu Ende und er weigert sich Zukunftspläne zu schmieden (Angst vorm Leben?!). Aber da ist dann eben noch seine Familie...
Für den anderen empfinde ich derzeit nur eine leichte Schwärmerei, bin mir aber sicher, dass ich ihn ebenso lieben könnte.
Ich kann einfach nicht einschätzen, wann es sich lohnt eine Beziehung wegzuwerfen oder gar einzutauschen. Die beiden ergänzen sich auf eine einzigartige Weise, aber ich weiß durchaus, dass ich mir nicht von jedem das Beste raussuchen kann...
Totaler Kontaktabbruch zu dem anderen, zu dem ich eine so schöne Freundschaft aufgebaut hat, obwohl er mich verwirrt? Nein, das könnte ich auch nicht.
Gibt es überhaupt ein Problem oder grübel ich zu viel?
Fängt Untreue schon beim Schreiben an?!