Liebe Community-Mitglieder,
Ein guter Freund von mir hatte bis vor etwa drei Monaten eine Freundin, mit der er 1 1/2 Jahre zusammen war, bis sie eben Schluss gemacht hatte. Als er sie letztens nach der langen Zeit wieder einmal gesehen hat, hat er versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber ich sah schon, dass er immer noch sehr verletzt ist von dieser Trennung.
Er will auf keinen Fall Mitleid oder Ähnliches, als ich ihn einmal darauf angesprochen habe, hat er nur mit einem zynischen Lächeln abgewinkt und ist zu etwas anderem übergegangen. Seitdem habe ich das Thema nicht mehr angeschnitten, da ich ja sehe, dass es ihm wehtut. Aber den Rest des Abends, nachdem er seine Ex nur gesehen hatte, war er um einiges melancholischer und in einer ziemlich philosophischen Stimmung. Wir haben dann auch noch über ziemlich viel geredet, außer über eben dieses Thema.
Er ist allgemein in der Öffentlichkeit sehr offen, fröhlich und charismatisch, er verbirgt diesen Schmerz also sehr gut, aber ich fürchte, dass es ihm um einiges mehr zusetzt, als er zugeben will.
Ich bin ja sonst auch eher stoisch veranlagt und versuche, mit meinem Leid alleine fertig zu werden, deshalb verstehe ich ihn ja auch, aber ich habe das Gefühl, er ist jetzt seit längerer Zeit an einem toten Punkt angelangt und schafft es nicht so recht, sich da herauszuwürgen. Ich versuche ja, ihn so gut wie möglich abzulenken, aber ich glaube, diese zerbrochene Beziehung lastet noch immer auf ihm, und er kann sich nicht so recht davon befreien.
Ich muss noch dazusagen, wir sind Teenager.
Ich bitte euch, nehmt das ernst, man winkt zwar oft ab und sagt "Ja, ja, Teenager haben Probleme, die sollen mal erwachsen werden, dann sehen sie usw.", aber ich will ja nur einem guten Freund helfen.
Liebe Grüße
Eure ratlosnummereins