Persönlichkeitssache
Also mein Opa hatte lange Zeit eine sehr schwere Krankheit und überhaupt sehr viel Kummer und viel Leid erfahren.
Dabei hat er keinen religiösen Glauben gehabt, der ihn stützte.
Für ihn war das Glas eben immer halbvoll und nicht halbleer.
Er hat sein Schicksal angenommen und immer gesagt: Es ist wie es ist. Ich kann ja eh nichts daran ändern.
Ein depressiver oder gar Todesgedanke ist ihm nie gekommen. Im Gegenteil: er hatte noch Mitleid mit den nahestehenden Menschen, die ihn bis zum Schluss gepflegt haben.
Andere Menschen leiden schon körperliche und seelische Qualen, wenn sie nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Ich denke, dass die Neigung zur Depression, ähnlich wie die Veranlagung, Krebs zu bekommen, dem Menschen bereits in die Wiege gelegt worden ist und je nach Lebenswandel und -erfahrungen ausbricht oder nicht.