Hör in dich hinein
hej, na das klingt (für den kulturkreis in dem ich aufgewachsen bin) schon sehr aufregend: du bist "erst" 17 jahre alt, jedoch schon verheiratet und mutter von 2 kindern. das ist jedoch nur ein gedanke den ich hatte - ohne wertung (ob gut oder schlecht). ich denke, du solltest in dich hinein hören wenn der test wirklich zeigen sollte das du schwanger bist. deine bedenken bezüglich der qualität deiner bildung kann ich nachvollziehen - obwohl ich noch keine kinder habe.
es ist schon wichtig, dass du dich gut qualifizierst damit du jobangebote annehmen kannst, die dich zufrieden stellen (sowohl finanziell als auch vom geistigen anspruch). klar, es gibt nie eine garantie dafür, dass man mit nem tollen abschluss (ob schule oder uni etc.) auch wirklich das machen kann, was man gerne möchte. jedoch ist meiner meinung nach die chance höher und du kannst mehr fordern weil du auch eine gute ausbildung mitbringst. das kommt am ende auch deinen kindern zu gute.
bei der entscheidung für oder gegen das kind solltest du vor allem erstmal schauen wie deine einstellunf generell zum schwangerschaftsabbruch ist. bist du völlig dagegen, wird er für dich wohl auch keine alternative sein. dann würde dir aber immernoch bleiben, das kind zur adoption frei zu geben nach der geburt (klingt immer so formal, aber ich bin mir nicht sicher ob eine frau das dann wirklich machen kann wenn sie mit dem kind 9 monate lang schwanger war). aber vielleicht ist dir auch schon der gedanke gekommen die schwangerschaft abzubrechen. dafür würde es wahrscheinlich einige gründe geben, für die du dich jedoch bei niemandem ausser bei dir selbst (und teilweise auch bei dem pot. kindsvater) rechtfertigen musst.
ganz rational (ich weiss, das ist bei dem thema immer ein bissl hart gesagt, aber ich finde, gerade weil das thema kinder kriegen so existenziell ist sollte man nicht nur gefühls duseln) würde ich - und da spreche ich nur für mich - darüber nachdenken ob ich mich nicht erstmal auf meine kinder die ich jetzt schon habe und meinen mann, also die familie die bereits besteht konzentriere. und natürlich auf das vorantreiben meiner ausbildung. und wenn ich das gefühl habe, ich habe nen guten abschluss erreicht und dann noch lust habe noch ein kind zu bekommen, dann würde ich versuchen noch eins zu bekommen. ich weiss natürlich nicht, wie du klarkommst mit den kindern und dem alltag drum herum- also ob du auch noch mit einem dritten kind zurecht kommen würdest + ausbildung nachholen. die frage solltest du dir auch stellen.
ich finde, du bist noch recht jung und da du 2 kinder hast, brauchst du soch nichts überstürzen. kümmere dich doch erstmal (neben deinen kindern) um dich und deine bildung/ um deine zukunft.
ich kann auch verstehen dass du angst vor der abtreibung hast. die hatte ich auch. allerdings eher vor den möglichen psychischen folgen. ich habe zwar noch keine abtreibung hinter mir, dafür aber eine ausschabung (nach fehlgeburt, ist schon überwunden, braucht also keinem mehr leid tun...). und ich kann dir sagen, was den eingriff angeht, brauchst du dir wenig sorgen zu machen. für ärzte ist das oft eine kleine operation, die sie schon häufiger gemacht haben, sie sind dafür gut ausgebildet worden. natürlich birgt jede operation auch ein risiko (übermäßige blutungen, infektionen). das ist nicht zu verschweigen. ich denke jedoch, dass du dir eher hinsichtlich der psychischen folgen gedanken machen solltest. aber auch da natürlich nciht übermäßig. ich glaube schon, dass es frauen gibt, die eine abtreibung machen lassen haben und danach zutiefst bereuen - in depression verfallen. aber deswegen schrieb ich dir auch, dass du in dich hinein hören musst: kommt du mit dem gedanken an eine abtreibung klar? wirst du gezwungen? hast du druck von anderen menschen bezüglich deiner entscheidungsfindung?
liebe grüße