Weiß nicht, wie ich mich verhalten soll...

an0N_1248692899z

Hallo miteinander,

meine Freundin hat übermorgen einen Termin für einen Schwangerschaftsabbruch. Wir sind 20 und 21 Jahre, haben gerade mit dem Studium begonnen...

nur weiß ich nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Sie ist seit Samstag (habe ich sie versetzt) sehr abweisend und sauer. Ich habe Angst sie zu verlieren.
Sie wollte immer alles eine "durchziehen". Alleine zum Frauenarzt, alleine zum Beratungsgespräch, alleine heute zum Vortermin und jetzt auch noch alleine am Freitag zum Abbruch. Eigentlich akzeptiere ich alles, so wie sie das möchte. Ist ihr Körper... nur möchte ich sie eigentlich nicht so allein lassen. Ich möchte für sie da sein. Sie unterstützen. Habe Angst, dass uns das alles auseinander bringt und sie sich seit Samstag (ihr ging es nicht gut und ich hatte keine Zeit für sie) von mir entfernt hat.

Ich weiß nicht, was ich tun soll? Wie kann ich ihr zeigen, dass ich für sie da bin und sie unterstützen möchte.

Wie war es bei euch? Wolltet ihr auch lieber alleine sein?

VOR ALLEM, wie geht es nach dem Abbruch weiter? Wie tret ich ihr gegenüber? Will sie vielleicht eher ihre Ruhe?
Redet man danach drüber? Habt ihr Smybole für das Kind? Oder einfach vergessen?

Über Antworten, Erfahrungen eurerseits wäre ich echt glücklich.

Im Moment habe ich einfach Angst, dass unsere Beziehung kaputt geht und weiß nicht, was ich tun kann...

Grüße und danke...

miaka04

Hallo johannes,
von wem ist das den ausgegangen das sie einen Abbruch macht? War das ihre idee oder deine?
Kann es vieleicht sein das deine Freundin etwas anderes erwartet hat als sie erfahren hat das sie Schwanger ist? Vieleicht ist sie enttäuscht das du es nicht in betracht ziehst das Kind zu bekommen.....und verschließt sich nun....

an0N_1248692899z

miaka04

-
glaub ich nicht. Es war sofort ihre erste Aussage, dass sie das Kind nicht bekommen möchte... ich habe mich halt eher zurückgehalten und wollte sie nicht unter Druck setzen. Habe auch gesagt, dass es ihre Entscheidung ist und ich ihr nicht reinreden möchte... aber auch gesagt, dass ich jede Entscheidung akzeptiere, sprich auch hinter ihr stehen würde, wenn sie das Kind bekommen möchte... will sie aber nicht... sie glaubt halt nicht, dass wir es packen würden, beide zu jung, im Studium, Praktikum...

nachdem ich sie Samstag Abend versetzte (ich bereue es sehr), meinte sie auch, ich hätte mich in den zwei Wochen (seit Bekanntwerden der Schwangerschaft) scheiße ihr gegenüber verhalten.
Das sehe ich halt nicht so. Ich war echt zu jeder Zeit für sie da... aber hab mich halt eher zurückgehalten, wollte sie nicht unter Druck setzen... vielleicht haben wir zu wenig drüber geredet?

Und, wie soll es jetzt weitergehn? Wie verfährt man nach einer Abtreibung?
Lass ich sie lieber in Ruhe? Wie kann ich sie unterstützen? Ihr zeigen, dass ich für sie da bin, sie liebe...

vielen vielen Dank, habe im Moment echt Angst um die Beziehung...

miaka04

an0N_1248692899z

..........
Ich kenne deine Freundin ja nicht, aber ich kann mir schon vorstellen das kiki recht hat.
Vieleicht hofft sie das du das Kind willst, wir Frauen sind halt manchmal kompliziert :FOU:
Das du sie Samstag versetzt hast gibt ihr vieleicht das Gefühl dir ist es egal.
Warum sprichst du nicht offen mit ihr über deine Ängste?

an0N_1248692899z

-
möglich natürlich. Aber ich glaub es nicht... sie hat zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass sie es behalten möchte... immer nur davon gesprochen, es abzutreiben.
Ja, haben verhütet...

ich habs auch auf Launen geschoben... aber sie wirkt halt irgendwie total depri, ist abweisend zu mir, schaut mir nicht in die Augen... ist sie so sauer, weil ich sie Samstag versetzt hab? Fühlt sie sich so sehr im Stich gelassen?

wie geht es nach der Abtreibung weiter?

sofiya_11916295

Hi
vermute mal dass deine freundin das gefühl hat in Stich gelassen worden zu sein, dass du sie versetzt hast ist natürlich nicht schön, vor allem nicht in der Situation in der sie jetzt ist.

Der Abruch ist schon so etwas wie eine Feuertaufe für eure beziehung , ein probelauf was ist wenn es mal nicht so rund läuft, wie verlässlich ist mein partner, kann ich auf ihn zählen oder steh ich im regen da.

Sei einfach für sie da, und ich würde sie schon zu dem termin begleiten, sag ihr doch das du das definitiv willst, es ist etwas das euch beide angeht.

Du kannst ihr zwar das körperliche leid nicht nehmen aber das seelische mit ihr teilen.

Auch nach dem abruch sei für sie da, und mach nie den fehler zu sagen eigentlich hättest du dir gewünscht das Kind zu bekommen. ;-)

an0N_1248692899z

sofiya_11916295

-
deshalb bereue ich es auch stark. Sie hat Freitags was mit ihren Mädels gemacht und ich dachte es geht ihr besser. Samstag sagte sie dann, sie hätte Fieber und mehrmals gekotzt.
Ich weiß nicht, was mich in diesem Moment geritten hat... aber war n Notfall im Freundeskreis... trotzdem im Nachhinein würde ich mich nicht mehr so entscheiden und sie deshalb versetzen...

Ich will auf jeden Fall mit ihr zu dem Termin gehen. Und auch danach für sie da sein.
Ich bin einfach ein Idiot...

an0N_1248692899z

miaka04

Ich glaub
weil ich Angst vor der Antwort habe... Angst, dass sie wirklich Schluss machen möchte...

sofiya_11916295

an0N_1248692899z

Ne biste
nicht, wir sind menschen und machen mal fehler , außerdem du hast den guten Willen den fehler auszubügeln, mach dir keine Selbstvorwürfe so schlimm war das auch nicht.

an0N_1248692899z

Hi galaktika
ja, so habe ich es auch gehalten. Ich persönlich war auch gegen das Kind und hab deshalb auch nicht versucht sie zu überreden bzw. etwas "vorzuspielen". Aber wie gesagt, ihr die Entscheidung gelassen und gesagt, sie bei allem zu unterstützen.

Werde heute Abend auf jeden Fall mit ihr reden und nochmal alles zur Sprache kommen lassen.

Hoffe es sind nur die Hormone... heute wollt sie z.B. auch kein Geld von mir für die Abtreibung, obwohl wir vorher abgesprochen haben, das wir Halbe Halbe machen...

und wegen Freitag. Ich dachte auch, dass man nach einer Narkose abgeholt werden muss bzw. auf keinen Fall mehr Auto fahren darf. Sie meinte, der Anästhesist hätte zu ihr gemeint, dass das bei Narkosen unter 30 Min ginge... stimmt das was nicht?
Ich möchte sie unbedingt begleiten...

und noch eine Frage, wenn es Dir nicht zu persönlich ist... aber mir wäre es sehr wichtig. Wie habt ihr euch nach dem Abbruch verhalten? Viel über das "Kind" geredet? Eventuell n Symbol oder was?
Oder einfach versucht es zu vergessen?

Vielen vielen Dank, hilft mir alles echt sehr weiter!

miaka04

an0N_1248692899z

Da ist ein Hacken
Du hast gesagt du Unterstützt sie egal bei welcher Entscheidung, das ist das gleiche als wenn du gesagt hättest du willst es nicht. Sie hat vermutlich drauf gewartet das du sie Überredest und indem du es nicht getan hast, hast du ihr gezeigt das du kein Kind von ihr willst. Durch dein Zurückhaltendes Verhalten sprichst du ja auch Bände....
Einen Teil von ihr hast du damit abgelehnt.

Kann mir kaum vorstellen das ihr eure Beziehung nach der Abtreibung normal weiterführen könnt.....

an0N_1248692899z

Werde
heute Abend über alles mit ihr reden. Dachte immer so wenig wie möglich drüber reden wäre besser, um keine zu emotionale Bindung mit dem Kind aufzubauen... und sie dadurch nicht unter Druck zu setzen... hab mich wohl vertan...

an0N_1248692899z

Natürlich
haben wir nach dem Schwangerschaftstest geredet. Aber dadurch, dass gerade sie SO von der Abtreibung überzeugt war, habe ich mich anschließend eher zurückgehalten was Gespräche über die Schwangerschaft angehen.
Aber Du hast sicherlich Recht, dass sie wohl von mir enttäuscht ist, dass so wenig von mir ausging. Und sie denkt ich würde die SS/Abtreibung als ne Belanglosigkeit ansehen... dem ist eben nicht so, ich wollte sie nur nicht in einen emotionalen Konflikt bringen...
denke, da bin ich falsch gelegen und das muss ich ihr sagen und Fehler einräumen... glaube ihr fehlt das Gefühl, dass ich weiß worum es geht...

kanon_12934012

Die Enttäuschung ist sehr groß
Das Mädchen ist von deiner Reaktion enttäuscht .Wie immer die auch war,es ist für sie demütigend diese Abtreibung zu machen. Eine Abtreibung bedeutet ja bekanntermassen nicht irgendeinen Zellhaufen zu entfernen, sondern es wäre euer gemeinsames Kind gewesen.
Indem sie nun eine Abtreibung machen lässt, wird auch ein Teil von dir gehen und dieser Teil der sich jezt verabschiedet ist auch ein Teil Lebensfreude, Unbeschwertheit und Spass den sie mit dir hatte...Aus dem Spass zu zweit ist aber jetzt ernst ,Real und auch bitter geworden und diese Erkenntnis muß erst mal verarbeitet werden.
Keine frau fühlt sich gut mit dem Gedanken ein werdendes Leben zu verlieren gewollt oder auch ungewollt.
es wir wahrscheinlich nie mehr so werden, wie du das möchtest,denn mit dieser Entscheidung wird sie ihr Leben lang erinnert werden. Das kann ein Mann halt nicht verstehen auch wenn er es versucht , denn Frauen sind und fühlen anders .
Ich denke auch ,dass sie sich gefreut hätte ,wenn du dich gefreut hättest.Ist halt auch ein Zeichen von Zuneigung und Liebe.....ein gemeinsames Kind....auch wenn es nur ein "kleines bißchen" Mensch schon ist.....

Sie wird es auch alleine machen wollen ,weil du würdest sowieso nur stören.

an0N_1248692899z

kanon_12934012

Vielleicht
hast Du Recht. Aber sie war es, die sofort sagte, dass sie zum aktuellen Zeitpunkt auf keinen Fall ein Kind möchte. Und zum einen sah ich das genauso und zum anderen hätte ich sie doch sonst total unter Druck gesetzt und sie in einen riesen Konflikt gebracht, wenn ich gesagt hätte, lass es uns bekommen. (ging/gehe ja davon aus, dass sie es wirklich nich wollte)...

minty_12122546

Den "richtigen" Zeitpunkt für ein Baby gibt es nie!
Ich kann dich und deine Freundin voll verstehen. Aber ein Baby stellt nicht ein unüberwindbares Hindernis dar. So bekam ich mein erstes Kind mit 22 Jahren; auch während des Studiums. Mein zweites Kind kam dann 4 Monate nach erfolgreicher Beendigung des Studiums. Jetzt habe ich den direkten Vergleich: während des Studiums war es einfacher mit Kind, als jetzt wenn ich arbeiten gehe. Alles ist nur eine Frage der Organisation. Ein Baby (Kind) ist eine wahnsinnige Bereicherung des Lebens.

Sprech nochmal ganz offen mit deiner Freundin darüber!

Egal wie ihr euch entscheidet, ich wünsche euch beiden ganz viel Glück und alles Liebe!

an0N_1248692899z

miaka04

Hmm
aber ich wollte ihr eben auch nichts vorspielen. Sie sagte ja, sie will es auf keinen Fall zu diesem Zeitpunkt.
Meinst Du wirklich, sie wollte, dass ich sie überrede? Obwohl sie sofort sagte, sie möchte das Kind nicht?
Ich muss unbedingt mit ihr reden...

an0N_1248692899z

Das klingt wirklich komisch
habe meinen Zivi auch im Krankenhaus gemacht und dort durfte auch niemand mehr nach einer Narkose autofahren...
Sie meinte, weil der Eingriff nur 10 Minuten dauern würde, wäre das laut Anästhesist kein Problem, das kam mir auch spanisch vor.

Zum Geld, habe jetzt überall gelesen, dass ProFamilia die Kosten übernimmt, wenn man unter dieser Grenze liegt. Sie macht z.Z. ein soziales Praktikum (ähnlich wie FSJ) und verdient sogar nur 320... ihr Beratungssgespräch war aber nicht bei ProFamilia, sondern einer anderen Organisation hier... Name fällt mir aber nicht mehr ein.
Das ist alles etwas "dubios"... hmm...

Wolltest Du danach Nähe? Ne starke Schulter? Oder deine Ruhe?

miaka04

an0N_1248692899z

Hilft alles nichts
Ich glaub das hilft alles nicht Johannes, du musst mit ihr offen und ehrlich reden!

Wenn du Lust hast kannst du uns ja dann mal berichten.

an0N_1248692899z

Das versteh ich ja
ich kann das wahrscheinlich alles gar nicht nachvollziehen. Obwohl ich es versuche.
Sagen wir so, ich bin auch der Meinung, dass es die "klügere" Entscheidung ist. Das Thema an sich ist einfach schwer.
Aber wir sind beide zu jung, kein festes Einkommen, wohnen jeweils noch zu Hause... das sind Punkte, die in meinen Augen dagegen sprechen.

Würde sie allerdings das Kind wollen, wäre ich natürlich trotzdem für sie da. Und das ist die Wahrheit. Also ist nicht so, dass ich sie dann drängen würde, abzutreiben. Es ist ihr Körper und ihre Entscheidung...

an0N_1248692899z

Nein,
werde ich natürlich auch nicht tun. Aber ich werde halt nochmal ein ganz ruhiges Gespräch suchen, in dem ich ihr mitteile, dass ich egal, wie sie sich entscheidet für sie da bin. Auch, wenn sie das Kind möchte - was ich nicht glaube - für sie da sein werden und alles für sie und das Kind machen würde...

an0N_1248692899z

miaka04

Werde ich tun
und werde berichten. Versprochen.

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