Hallo,
ich bin neu hier und denke das es gut wäre wenn ich Euch von meinen Ehrfahrungen erzähle.
Anfangen sollte ich dabei das ich vor 4 Jahren eine schwere OP hatte, die die Eierstöcke, genauso wie die Gebärmutter betroffen hatte. Nach der OP wurde mir gesagt das eine wahrscheinlichkeit Schwanger zu werden wohl gleich bei null liegt, da die Eierstöcke zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wären.
Damals befand ich mich in einer Beziehung und mein Partner gab mir all seine Kraft mit dem Gedanken klar zu kommen, wohl nie eigene Kinder zu haben. Am Anfang straübte sich mir auch alles noch, bei dem Gedanken Kinder zu adoptieren, weil ich der Meinung war, das dies nicht dasselbe ist. Ich glaube wenn man Kinder will, dann will man das Gefühl wie es in einem Heranwächst, wie man eine Bindung zu seinem Kind aufbaut, genauso wie man will das der Partner die Hände auf den Bauch legt und spürt das es sein Kind ist aus vollen Zügen genießen.
Wie gesagt war dies laut den Aussagen verschiedener Ärtzte nicht mehr möglich. Es brauchte lange bis ich damit klar kam, doch habe ich mich dann in andere Dinge gestürzt.
Vor mehr als einem Jahr beendete ich meine Beziehung, aus anderen Gründen, doch lebte ich und machte mir auch keine Gedanken mehr um das Thema Kinder.
Letztes Jahr lernte ich einen Menschen kennen und lieben. Und wir sprachen auch über dieses Thema, denn es platzte ein Kondom, doch beruhigte ich Ihn, weil ich ja wußte es kann nix passieren und dann machte ich mir darüber auch keine Gedanken.
Irgendwann veränderte sich mein Körper, meine Brüste schwellten an, mir war permanent schlecht, doch glaubte ich, ich hätte etwas falsches gegessen. Außerdem fing ich an rumzuzicken, was mir auch selber auffiel.
Doch hab ich nicht einmal mit dem Gedanken gespielt dies könnten Hinweise auf eine Schwangerschaft sein.
Keine Ahnung warum, doch stand ich ein paar Tage später morgens auf und machte einen Test den ich zuvor geholt hatte und als ich darauf schaute hatte ich das Gefühl das ist ein schlechter Scherz. Mein nächster Weg war sofort zum Arzt und der bestätigte mir, ich sei in der 5 Woche schwanger!!!!!!!!!!
In dem Moment konnte ich mich nicht freuen, denn ich war geschockt. Schließlich glaubte ich 4 Jahre daran keine Kinder zu bekommen. Mein nächsten Termin bekam ich 4 Wochen später, bis dahin sollte ich mir überlegen ob ich das Kind will oder nicht.
So eine Entscheidung zu treffen ist nicht einfach, zumal man mir sagte ich wäre ja im richtigen Alter und wenn ich es nicht haben wöllte sollte mir auch klar sein das es vielleicht kein zweites Mal geben wird.
Vielen DANK sag ich da nur, denn das kann man dann echt nicht gebrauchen.
Meine Familie, genauso wie mein Freund standen hinter mir und egal wie ich mich entscheiden würde, Sie würden mir nicht reinreden.
Zwei Wochen lebte ich in einem Schwebezustand, Kind oder nicht Kind. Auch jetzt selbst es in der HAnd zu haben auf natürlichem Weg ein Kind zu bekommen oder zu entscheiden das Risiko einzugehen eventuell niemals auf natürlichen Weg Kinder zu bekommen.
Ich wägte ab, hatte viele Gespräche mit meinen Eltern und auch viele Auseinandersetzungen mit meinem Freund, denn auch für Ihn war dies eine schwere Entscheidung, doch wollte ich auch von Ihm wissen wie er dazu steht oder es sieht.
Nach wirklich langem Hin und Her entschied ich mich gegen das Kind.
Denn all die Lebensumstände, genauso wie meine Beziehung, Geld etc.pp. sprachen nicht dafür. Und am meisten war ich nicht bereit die Verantwortung für ein Lebewesen die nächsten mindestens 18 Jahre zu übernehmen.
Ich weiß das ich Kinder will und auch haben werde, doch bin ich auch der Meinung das ich selbst für mein Kind aufkommen will und nicht vom Vater Staat, genauso wie von meinen Eltern abhängig sein will.
Sich gegen ein Kind zu entscheiden ist auch eine Verantwortung die man übernimmt für sich selbst und auch für andere.
Letzte Woche war der Termin für den Abbruch im Krankenhaus und was soll ich sagen, bei den Voruntersuchungen wirst Du nicht gerade nett behandelt. Doch wenn du die Entscheidung triffst muß man auch damit klar kommen. Eigentlich wollte ich bei der Untersuchung wegschauen, doch war ich aufeinmal der tiefen Überzeugung hinschauen zu müssen. Denn so zu tun als ging mich das nichts an konnte ich nicht und vielleicht dachte ich, das ein Gefühl entsteht. Doch das tat es nicht, ich fühlte es nicht. Ich glaube das lag daran das die Entscheidung fest stand und für mich der richtige Weg war.
Am nächsten Morgen brachte mich mein Freund ins Krankenhaus, denn das man Ängste bekommt ist normal. Man fängt an alles nochmal zu überprüfen und man weiß ja nicht, wie geht es einem danach oder wacht man auch wieder auf aus der Narkose oder gibt es dann vielleicht doch Komplikationen.
Der Eingriff verlief Problemlos und als ich aufwachte liefen auch mir ein paar Tränen, doch nicht das ich es bereute, ich verlor einfach die ganze Anspannung die ich hatte.
Jetzt ist der eingriff gut eine Woche her und mir geht es gut, ich habe nur das Problem das die Gebärmutter
voll ist und die Blutungen noch nicht eingestzt haben. Deswegen nehm ich jetzt Medikamente, die eine Gebärmutterkontraktion auslösen sollen. Doch mehr als Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und nen niedrigen Blutdruck passiert nicht. Aber das wird schon.
Für alle die ebenso eine Entscheidung treffen müssen, wünsche ich Kraft und Energie und kann nur sagen vertraut einfach auf Euch und auf Euer Gefühl. Egal wie man sich Entscheidet man sollte sich einfach bewußt sein das man die Konsequenzen dafür selbst tragen muß.
Viel Glück