Nun.. meine komplette Lebensgeschichte ist ja sowieso schon in diesem Forum..
Schon komisch.. dass ich immer wieder offener mit wildfremden Menschen reden kann, als mit irgendwem sonst..
Naja, mal zum Thema.. (eigentlich ja schon Offtopic, da es nichts mehr mit Abtreibung zu tun hat..)
Da gibts nun also meinen Verlobten, den ich sehr liebe und der die Vaterschaft anerkennen will.
Gut, wir haben durch das Ganze zur Zeit Probleme. So scheint es mir jedenfalls..
Jedoch merke ich auch, wie er versucht, dass alles gut geht..
Hauptsächlich gibts die Probleme auf die Entfernung.. ich habe ihn nicht vor mir.
Manchmal verstellt er sich, tut so, als sei alles in Ordnung.
Manchmal IST alles in Ordnung und ich bilde mir ein, es wäre nicht so..
Dieses Problem besteht nicht, wenn wir zusammen sind..
Wenn ich an unsere Zukunft denke, habe ich oft Angst, ob alles gut geht..
(leider auch viel aus finanzieller Sicht..)
Wenn ich daran denke, ihn zu lassen und meinen eigenen Weg zu gehen, empfinde ich sehr große Traurigkeit und Verzweiflung. Und als ob sich all meine Hoffnungen einfach in Luft auflösen..
Zudem habe ich durch ihn wie eine zweite Familie gefunden. Seine Mutter und die Schwestern stehen mir einfach sehr nah.
Nun gibt es aber immernoch meinen Arbeitskollegen, der biologische Vater des Babys.
Ich hatte anfangs eine ziemliche Wut auf ihn, weil er so einfach sagte, ich müsse das Kind "wegmachen". Diese Wut hat sich mit der Zeit nun soweit gelegt. Wir sagen uns kurz "Hallo" und "wie gehts" . Er hatte wohl mit jemanden darüber gesprochen, was passiert war, streitet es aber ab. Es wunderte mich etwas, dachte ich doch, es sei ihm komplett egal.
Im allgemeinen ist er ein guter Kollege, kommt mit allen gut aus, ist ein guter zuverlässiger Arbeiter. Im Privatleben habe ich ihn leider als weniger zuverlässig erlebt. Kenne ihn ja aber auch kaum.
Schon komisch, er wollte das Kind nicht. Er habe "zuviele Probleme" zur Zeit. Fragte mich aber mehrmals (auch nachdem feststand, ich behalte das Kind) ob ich mit ihm Urlaub machen würde in seinem Heimatland. Meinte mal, er sei "verliebt" in mich (na ob ich das glaube? ich weiß ja nicht.. Männer labern soooviel wenn der Tag lang ist :roll: ), sagte das allerdings auch vor seinen Freunden und zu seinen Freunden. Meinte so "she's perfect!" o.o (ihr wisst am besten, ich bins nicht und ER sollte das auch wissen!!)
Das Thema war für mich abgehakt. Zum einen bereue ich's ohnehin, weil ich meinen Freund wirklich von Herzen liebe, außerdem hat ER (mein Kollege) mich sowieso schon indirekt abgelehnt, als er das Kind nicht wollte.
Er weiß, dass ich bald weg gehe für mehrere Monate.
Er selbst sagte, er wird in Urlaub gehen 1 Monat und danach sich beruflich weiter orientieren, also nicht mehr in derselben Firma beschäftigt sein.
Im Grunde haben wir kaum mehr was gemeinsam, "nur" ein Baby..
Ich wollte Abstand nehmen, sehe ihn aber jeden Tag auf der Arbeit.
Er schaut mir wieder mehr und mehr hinterher. Klar reagiere ich, einfach aus dem Grund, weil er der Vater ist.. so kenne ich ihn ja kaum.. habe eigentlich eine eher gute Meinung von ihm, außer unser "Zwischenfall".
Es ist schwer. Oft fängts schon am Morgen vor Arbeitsbeginn an, dass ich sehr traurig einfach nur bin.
Kann garnicht so genau sagen, warum.
Glaube, man sieht einen Menschen evt. irgendwie anders, wenn man weiß.. das ist der Vater meines Kindes.. Derjenige ist was Besonderes, ohne dass man ihn unbedingt liebt..
Vielleicht wärs einfacher, wenn mit meinem Freund alles in Ordnung wäre.. oder wenn er wenigstens in der Nähe wäre..
Ach, ich weiß nicht, ob das überhaupt jemand versteht.
Ich lebe selber momentan eigentlich nur so vor mich hin und zähle die Tage, neben dem Stress der Vorbereitungen..
Er will mich nun evt. anrufen, hat er gesagt.. Was will er? Ich denke, er will mal wieder nur eine Nacht mit mir verbringen. Aber das kann doch nicht sein Ernst sein..? Nach allem? Ich bekomme auch schon langsam nen Baby"bäuchlein".. Nicht gerade Erotik pur für ne "heiße Affaire" denke ich..
Will er was Bestimmtes reden..? Schätze ihn ganz ehrlich nicht so ein, als ob er irgendwas bereden wolle..
Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren soll.
Sollte er doch reden wollen.. hätte er als leibl. Vater nicht das Recht dazu..?
Ich weiß nicht, ob es gut ist, überhaupt Kontakt zu haben.
Jedoch ertrage ich weder die Situation auf der Arbeit, noch die Situation, so wie sie jetzt ist, mit meinem Freund..
Beides tut sehr weh.
Ich fühle mich sehr fern von meinem Freund, auch wenn mein Herz nach ihm schreit.. ich weiß, ich bin in seiner Nähe glücklich, fühle mich sicher, wohl und geborgen.
Auch der Sex ist ganz anders.. habe wirklich das Gefühl, da ist Liebe mit dabei. So wars dann auch ganz anders, als ich es je vorher erlebt habe.
Aber habe viel Angst vor der Zukunft.
Ich fliege in 5 Wochen.. es ist alles mitten in der Planung. Ich kann den Flug weder verschieben noch stornieren. Habe einen Zwischenmieter mittlerweile und ab Dezember kein Zimmer mehr hier in D.
Nun, warum habe ich selbst das Bedürfnis, mit meinem Kollegen zu reden? Mich zu treffen? Es geht keinesfalls um Sex. In der Hinsicht hatte ich bei ihm kaum was gefühlt und bei meinem Freund war's das komplette Gegenteil.
Sollte ich mich treffen? Einige Dinge klären?
Oder ist das "zu gefährlich?" Wird das zuviel durcheinander bringen?
Soll ich ihn ignorieren und die Augen zu machen, bis die Wochen der Warterei vergangen sind?
Im Grunde weiß ich ja, es wird alles gut werden.. habe halt nur Angst. So war ich schon immer.
Aber es tut auch einerseits weh, den "Vater meines Kindes" einfach gehen zu lassen bzw. abzuweisen..
Versteht das irgendjemand?
Sorry, fürs lange Topic.. wollte nur mal wieder Ordnung in mein Gefühlsleben bringen, bevors zu spät ist..