Ich war gestern in einer Abtreibungsklinik und habe einen SSAbbruch durchführen lassen. Hatte riesige Angst vor der Op, und auch die 2 bis 3 Wochen vorher waren eine sehr schwierige Zeit für mich und meinem Partner.
Das Warten auf die Op war unendlich, man starrt nur die "anderen" an, lesen oder so kann man eh nicht, auch unterhaltet sich niemand. Doch die Angestellten dort waren echt sehr, sehr nett.
Ich wurde auch psychologisch betreut, die ganze Zeit. Auch wurde mir die Option, es seien zu lassen, gestellt. Der Abbruch wurde aus diversen Gründen in Kurznarkose durchgeführt. Ich hatte auch so Angst vor dieser Narkose, es war meine Erste. Hatte Angst eine falsche Entscheidung zutreffen, hatte auch um mein Leben Angst.
Im Op verlief dann alles sehr schnell. In einigen Sekunden schlief ich ein.
Bin dann aufgewacht, und mir ging es eigentlich ganz gut. Das Gefühl eine Entscheidung getroffen zu haben war gut. Es war alles ohne Komplikationen verlaufen. Ich durfte nach einer Stärkung, Gespräch,.. wieder heim.
Es war nicht schön alleine in dieser Klinik zu sein. Aber mein Mann hatte leider keine Zeit. Da trifft ihm aber keine Schuld!! Wem anderen wollte ich nicht mitnehmen.
In drei Wochen muss ich zu einer Nachkontrolle. Hoffe, das dann alles passt.
Verarbeitet habe ich die Situation teilweise schon vorher. Habe echt zwei Wochen nix anderes getan, als überlegt und diskutiert.Dafür, Dagegen...
Ich fühl mich jetzt wirklich besser, auch kann ich lachen und ich habe auch Ziele/ Perspektiven in meinem Leben. Fühle mich nicht schuldig. Es ist nicht so schlimm wie viele sagen. Klar vergessen werde ich es nie, aber es gibt viele Situationen im Leben mit denen man klar kommen muss.
Natürlich bin ich traurig darüber, was passsiert ist, und hoffe, dass sowenig Frauen soetwas durchmachen müssen wie möglich, aber für mich gibt es jetzt wieder Lichtpunkte am Himmel. Ich kann mein Leben so gestalten wie ich will.