neasa_12351895Hallo Funkeline,
ich denke,dass die Posterin schon wohl wußte was sie da schreibt.Natürlich kann man mit einem Verbot der Abtreibung die Zahl der Abtreibungen nicht reduzieren,sonst wären die holländischen Ärzte z.B. jahrelang nur Tagelöhner gewesen,mehr nicht.Denn genau diese Ärzte hatten damals,als es die Fristenregelung hier zu Lande noch nicht gab,bald mehr deutsche Frauen vor sich stehen als holländische.
Nun zu Deiner Frage wie es wohl einer Frau gehen mag,die ein ungewolltes/ungeliebtes Kind großziehen muß:Vor einigen Wochen hatte ich viele Gespräche mit einer Familie deren 17 jährige Tochter aus einer Vergewaltigung heraus schwanger wurde und die - trotzdem - das Kind behalten möchte.Die Eltern kamen erst mit ganz verständlichen und nachvollziehbaren Dingen an wie z.B.:"Das Kind wird sie doch jeden Tag aufs Neue an das schreckliche Erlebnis erinnern..." Ganz zum Schluß,als die Eltern merkten dass der Entschluß der Tochter fest stand,kam dann der Satz: "Ja, und was meinst Du sagen die Nachbarn und Oma dazu, wenn Du mit 17 Dein erstes Kind bekommst?!"
Das Mädchen hat auf alles immer nur eins erwidert: "Und wie soll ich damit klar kommen einem Lebewesen, das von mir und meiner Gunst abhängig ist, das Leben verwehrt zu haben? Damit muß ich ein Leben lang fertig werden, genau wie mit dem Erlebten - wodurch ich in diese Lage kam auch - da kann mir keiner bei helfen egal ob ich abtreibe oder nicht und dann treibe ich lieber nicht ab,weil ich dann schon mal mit der Sache nicht auch noch fertig werden muß."
Von der Liebe zum Kind war zwar nicht die Rede,aber von der Achtung vor dem Leben und wer die hat,der geht dann auch mit ungewollten Kindern wenigstens so um,dass sie ein durchaus lebenswertes Leben haben werden.Da bin ich mir sicher.Auf alle Fälle habe ich ihr geholfen,dementsprechende Anträge für Gelder zu stellen und demnächst bezieht sie eine 2 Zimmerwohnung in unserer Straße,so dass sie weiterhin auf meine Unterstützung und die ihrer Eltern hoffen kann.
Es geht nämlich bei dem Thema Abtreibung schon lange nicht mehr um die Selbstbestimmung der Frau,sondern sehr oft nur noch ums Prestige und wenn man sich vor Augen führt,dass wir in einer Zeit leben in der Verhütungsmittel bei richtiger Anwendung eine nahezu 100 %ge Sicherheit bieten,dann kann ich nur den Kopf schütteln,wie viele immer noch heutzutage "ungewollt" schwanger werden.Ich denke,unüberlegt und ungeschützt Sex gehabt und deswegen schwanger geworden,paßt in über 90% aller Abtreibungsfälle wohl besser und trifft den Nagel wohl eher auf den Kopf.