"kleiner" Erfahrungsbericht :O)
Also ich stand mit mit 19 vor genau der gleichen Entscheidung wie du. Das war vor 5 jahren! Gerade mit dem Abi fertig und keine Ausbildung. Mein Freund und ich wir waren erst 1 jahr zusammen und er fühlte sich total überfordert mit der Situation. ich war also völlig alleine mit mir und meiner Schwangerschaft, einzig meine Mutter war mir eine große Hilfe. Ich habe sofort mit dem Rauchen und Trinken aufgehört und mich auch irgendwie drüber gefreut, schließlich ensteht ein neues Leben in meinem Körper! Ich habe mich trotzdem damals dagegen entschieden, und egal wer jetzt was darüber denkt, ich habe es nie bereut und ich weis im nachhinein die Entscheidung gegen das Kind war die Richtige. ich habe damals sehr lange überlegt und mich mit dem Thema ganz genau auseinandergesetzt. (Allerdings wusste ich auch von Anfang an, dass ich schwanger bin) meine Freundinnen waren mir da gar keine Hilfe, waren einfach zu unreif, bei denen war klar "abtreiben", die emotionale Bindung konnte da noch keiner verstehen ("das ist doch sowiso noch kein Baby")Doch das war schließlich mein eigen Fleisch und Blut, egal wie klein und unförmig der embryo rein biologisch war. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Vernunftssache. Aber ich wusste irgendwann instinktiv, dass ich noch nicht so weit bin. Die Schwangerschaft war spannend, aber die Vorstellung eines Babys nur befremdlich. ich hatte noch so viel vor.(Ich habe z.B. geträumt mein Kind zu "vergessen"). Ich habe mich vorher von meinem Kind verabschiedet und seine Seele zurück in die "Warteschleife" geschickt. Ich habe den Eingriff dann ambulant vornehmen lassen und alles bewusst miterlebt, das hat mir hart zugesetzt. Schmerzen hatte ich nach dem Eingriff auch, kannst in etwa mit regelschmerzen vergleichen. Aber der Scwheregrad ist von frau zu Frau unterschiedlich. Die heilung ging schnell. Und dadurch, dass ich meine Entscheidung bewusst dagegen getroffen habe, habe ich auch später nie wieder drunter gelitten!Denn wenn du das Würmchen nicht wirklich willst, so merkt das Kind das auch! Dem Kleinen irgendwann (im Stillen) Vorwürfe zu machen, dass es schuld daran ist, wenn man nicht den Weg gegangen ist, den man für sich vorgesehn hatte - das kann es auch nicht sein. Jedes Kind sollte geliebt werden und auch gewünscht! Du bestimmst selbst über dein Leben, und wenn du noch nicht soweit bist, dann lasse nicht allein die Moral entscheiden.
Jetzt bin ich wieder schwanger, ungeplant, mein partner und ich sind in trennung. Dieses mal war alles anders, ich konnte es einfach nicht abtreiben, obwohl ich Berufsanfänger mit geringem Einkommen, und alleinerziehend bin. Ich weis eine Abtreibung hätte ich diesmal nicht verkraftet. Hab das Würmchen ganz schnell ins Herz geschlossen. Und nun freu ich mich riesig und kanns kaum erwarten. Jetzt bin ich bereit dafür, aber ich habe in der zeit dazwischen auch meine Ausbildung gemacht und stehe in einem fetsen arbeitsverhältnis. Hat ne Weile gedauert, aber nun hat mein herz entschieden. Also wenn du das Kind eigentlich willst, dann hör auf deinen Bauch und denk nicht allzu viel nach. In Deutschland spricht leider immer viel gegen ein Kind. Jetzt und bestimmt auch in 5 jahren! Das leben kann man eben oft nicht durchplanen. ich habe mir auch vorgestellt frühestens in 3 Jahren mit der Kinderplanung zu beginnen. Nun ist alles anders, aber es ist auch gut so. Der richtige Zeitpunkt ist eigentlich nie da. Wenn du dich auf dein Kind einlässt, dann ist die Freude auch bald ganz groß. Diese Entscheidung musst du ganz allein treffen. Wichtig ist, du hast Unterstützung durch Eltern, Freunde ect...
Egal ob dafür oder dagegen, ich bin sicher du wirst die richtige Entscheidung treffen.
Alles Gute und aufbauende Grüße