Hallo ihr Lieben,
ich muss mir jetzt mal ein paar Dinge von der Seele schreiben und hoffe, dass ich von Euch einen Rat bekommen kann.
Zu meiner Situation:
Ich bin 26, studiere (noch ca. 1,5 Jahre), lebe in einer WG und bin in der 9. Woche schwanger - ungewollt und trotz Verhütung. Ein paar Wochen bevor ich davon erfuhr, trennte ich mich von meinem Freund mit dem ich nicht allzu lange zusammen war.
Ich habe mich von meinem Freund getrennt, weil ich merkte, dass ich die Gefühle die er für mich hatte, nicht genau so erwidern konnte; ständig wollte er mehr von mir als ich ihm geben konnte und wollte, er hat mir keine Zeit gegeben, tiefe GEfühle aufzubauen; ständig hat er aus Unsicherheit an mir herum gezerrt und mich versucht zu zwingen, ihn zu lieben und ihm das stündlich zu zeigen und sagen. Die Konsequenz daraus war, dass meine gerade für ihn aufkeimenden zarten Gefühle für ihn zerdrückt und zunichte gemacht wurden bevor sie sich festigen konnten. Sorry, hört sich alles sehr pathethisch an, aber ist wichtig für den weiteren Erzählungsverlauf.
Nach der Trennung, die wirklich schwer war, weil es nicht akzeptieren wollte (Anrufe bis zu 50 am Tag, Sms minütlich, Versuche, Freunde auszuhorchen usw.)erfuhr ich von der SChwangerschaft und war erst einmal total fix und fertig. Ich wollte es ihm nicht sagen, doch der Druck lastete so stark auf mir, dass ich ihm letztendlich doch erzählte.
Er reagierte - na? - freudig darauf. Ich blendete erst einmal alle unsere Probleme für mich aus und überlegte für mich und in vielen GEsprächen mit Familie, Freunden und Pro Familia, wie ich der Situation Herr werden könnte und wie ich es schaffen könnte, dem Kind ein schönes Leben zu bieten. Das waren 3 harte Wochen und am Ende kam ich zu der Einsicht, dass es mit Unterstützung mentaler (Freunde u. Familie) und finanzieller (Vater Staat) zu schaffen ist.
Was ich nicht bedachte ist, dass der Kindsvater sich nun wieder Hoffnungen macht und der ganze Terror von vorne los geht. Und ich meine wirklich Terror. Er ruft mich wieder ständig an, spricht mir den AB voll, beschimpft mich als egoistische Schlampe, wenn ich nicht ans Telefon gehe und mir ihm über unsere Zukunft sprechen will und bombadiert mich Tag und Nacht mir SMS.
JEtzt ist mein Entschluss wieder ins Wanken gekommen. Ich habe so Angst, dass das nie aufhört, dass sich seine Gefühle nie legen und er mir anstatt eine Stütze und Hilfe zu sein, das Leben in Zukunft noch schwerer machen wird, als es sowieso schon aufgrund der Umstände (Studium usw.) werden würde. Ausserdem habe ich Angst, dass ich ihn eines Tages so für seine Penetranz und Respektlosigkeit gegenüber mir und meinen Bedürfnissen, so sehr hassen werde, dass ich zusammenbreche. Dieser Mann ist ein Stalker, der mich fertig macht, weil ich ihn nicht lieben kann.
Kann ich es verantworten, von diesem Menschen ein Kind zu bekommen und mir damit einen Haufen Riesen-Probleme an den Hals zu laden?
Morgen hätte ich einen Termin beim FA um diesem meine Entscheidung mitzuteilen. Ich werde ihn absagen um noch ein paar Tage nachzudenken. Doch momentan glaube ich, dass der einzige Ausweg aus meiner Situation eine Abtreibung ist und das bricht mir fast das Herz.