Gegen landläufiger Meinung..
.. ist der Arbeitsmarkt für Informatiker gar nicht mal mehr so rosig - und vor allem auch nur noch mittelmäßig bezahlt.. Die Zeiten sind vorbei.
Das Vorbringen von rationalen Gründen könnte auch darauf schließen lassen, dass sie kein weiteres Kind will und nun nach Rechtfertigungen sucht. Von der Allgemeinheit wird ja für eine Abtreibung eine Rechtfertigung verlangt... Aufgrunddessen finde ich es schwierig daraus zu schlussfolgern, dass sie nun ein Kind will.
Es läuft dann ja quasi nach dem Konzept: "Was? Du denkst über eine Abtreibung nach? Dann bring' aber erstmal überzeugende Gründe dafür vor! - (Frau erklärt sich) - "Da Du versuchst, es so rational zu begründen, scheinen Deine Gefühle ja für ein Kind zu sprechen."
Emotionale Gründe werden ja von vorneherein nicht zugelassen, es müssen ja "zwingende" Gründe sein. Und jenachdem wird dann Egoismus vorgeworfen (womit ich jetzt nicht Dich anspreche). Aber sagt eine Frau "ich will jetzt aber kein Kind" kriegt sie ein "wie bist Du denn drauf?, Egoist!" zur Antwort, schiebt sie Beruf oder Finanzen vor, das gleiche - oder eben, dass sie es bestimmt "eigentlich" doch will.
Das klingt jetzt nicht wirklich nach Wahl, oder?
Es ist schwierig, zwischen den ganzen Moralitäten, Ängsten und ganz konkreten Lebenssituationen herauszufinden, was man denn nun machen möchte.
Wichtig finde ich es da, ob man nun selbst gegen Schwangerschaftsabbrüche ist, oder nicht, der Frau auch den Raum zu lassen, für das, was sie möchte.
An Monika:
In meinen Augen ist ein Schwangerschaftsabbruch prinzipiell okay. Ich habe da innerhalb der 12-Wochen-Frist keinerlei moralische oder religiöse Bedenken. Aber das muss ja nicht für Dich der Fall sein.
Ein (weiteres) Kind wirft die bisherige oftmals komplett über den Haufen. Wenn man aber mit einem Schwangerschaftsabbruch nicht klar kommt, ist es wohl etwas, womit man sich dann arrangieren muss und einen neuen oder abgeänderten Lebensplan entwerfen muss.
Ich kann und will Dir keinen Rat geben, wofür Du Dich entscheiden sollst, denn es ist Dein Leben.
Aber wenn man einen Abbruch nicht vertreten kann, wird man sich möglicherweise an den Gründen, weswegen man ihn hatte, nachher vielleicht auch nicht mehr erfreuen können. Insofern sollte niemand gegen seinen Willen oder für jemand anderen abtreiben.
Tu' das, was für Dich das Beste ist - und das kannst nur Du und sollst auch nur Du beurteilen.
Liebe Grüße,
R.