Hallo Hope20102
Pro Versuch musste ich immer 2 Zyklen einplanen. Im "Vorbereitungszyklus" wurde ich downreguliert. Das kann mit einer Spritze ins Gesäß geschehen (1 Mal) oder mit Nasenspray )jeden Abend 1 Sprühstoß bis zum Eisprung im Stimulationszyklus). Ich persönlich finde Nasenspray angenehmer, weil es sanfter für den Körper ist. Diese Medikamente schalten die Hirnanhangdrüse aus. Sprich deine eigene Hormonproduktion wird runtergefahren und so kann der Arzt von außen deinen Zyklus steuern. Mit der Mens beginnt dann der Stimulationszyklus. Ich spritze mir ab dem 3. oder 4. Zyklustag 2 unterschiedliche Hormone in den Bauch. Das ist nicht schlimm, kostet beim 1. Mal nur ein bisschen Überwindung. In den Stimulationszyklus muss ich ca. 2 bis 3 Mal zum Ultraschall. Der Doc erkennt, wie viele Eizellen wachsen und wann sie reif sind zum Hüpfen. Auch Blut wird abgenommen, um den Hormonspiegel zu überwachen. Wenn die Stimulation abgeschlossen ist, dann löst du dir mit einer weiteren Spritze zu einem ganz genauen Zeitpunkt den Eisprung aus. Das geschied auch mit einer Spritze in den Bauch oder in den Oberschenkel in der HCG enthalten ist. Die Zeit nennt dir die Klinik, das kann auch schon mal mitten in der Nacht sein. 36 Std. nach der Auslösung wirst du punktiert. Das muss sehr pünktlich geschehen, damit die Eier auch noch aus dem Eierstock punktiert werden können und nicht von alleine springen. Die Narkose ist kurz (ca. 10 Min.). Während du die Eizellen spendest, gibt dein Mann das Sperma. Kurz nach dem Aufwachen bekam ich immer mitgeteilt, wie viele Eizellen gewonnen werden konnten. Nach ca. 2 Std. durfte ich wieder nach Hause. Schmerzen sind gut auszuhalten. Manchmal hat man gar keine. Auch Blutungen hatte ich danach fast nie und wenn, dann nur schwach einen Tag lang. Am nächsten Tag riefen die Biologen an und sagten uns, wie viele Eizellen sich entwickelt haben. Nach 3 Tagen bekam ich immer 2 Embryonen in die Gebärmutter gesetzt. Das merkst du nicht. Und dann heißt es Warten, 2 Wochen bis zum Bluttest. Das ist eigentlich das Schlimmste an der Behandlung. WARTEN.
Da die Ärzte beim 1. Mal nicht wissen wie gut oder schlecht du auf die Hormone ansprichst, kann es sein, dass du, gerade beim 1. Mal überstimuliert wirst. Wenn du magst, dann ließ in meinem Blog hier bei gofeminin. Ich habe das durch und alles aufgeschrieben. Da "künstlich befruchtete" Frauen oft sehr früh wissen, dass sie schwanger sind, ist die Statistik der Fehlgeburtenrate höher. Im Spontanzyklus würde man zum Zeitpunkt der Fehlgeburt gar nicht wissen, dass man schwanger war. Das ist eine ziemliche Belastung, wenn man erst ein positiv bekommt und dann doch nicht Eltern wird. Viele Paare jedoch haben das Glück, dass es auch beim 1. Versuch schon klappen kann.
Ich wünsche euch viel Glück.
LG Tini