Hallo an alle,
erstmal: ich will keine Ferndiagnose von irgendjemandem, nur eine grobe Einschätzung falls sich jemand mit dem Thema gut auskennt.
Ich komme mit mir selbst hinten und vorn nicht zurecht. Ich habe enorme Stimmungsschwankungen, die mich zermürben und meine Beziehung zerstören (oder vielleicht schon haben?) Grob geschätzt hat das ganze angefangen, als mein Freund im Ausland war. Ich bin in der Zeit (einige Monate) in eine ziemliche Depression abgerutscht, konnte auch kaum mehr was essen, alles wieder hochgekommen. Stress-Gastritis sagt der Arzt. Manchmal habe ich stundenlang mit meinem Freund geredet am Telefon und wir haben uns super verstanden, dann kamen aber immer öfter Phasen, in denen ich mir meiner Gefühle überhaupt nicht mehr sicher war. Die Zeitabstände wurden auch immer kürzer.
Hab in der Zeit eine Affäre angefangen, für die ich mich jetzt im Nachhinein extrem schäme. Nicht nur dass ich meinem Freund damit sehr weh getan habe, sondern auch weil der Typ sich als totales ... herausgestellt hat und ich dementsprechend enttäuscht von ihm und meiner Menschenkenntnis bin. Als mein Freund wieder da war, hab ich die Affäre beendet. Ich habs ihm zu dem Zeitpunkt nicht gesagt, und es lief auch alles ganz gut soweit.
Dann aber haben diese enormen Stimmungsschwankungen wieder angefangen. Ich hatte immer wieder Zweifel daran, ob mein Freund wirklich der richtige für mich ist, konnte aber nie formulieren, warum. In so ein Stimmungstief hinein hab ich ihm dann meine Affäre gebeichtet. Darauf folgte natürlich eine Krise, aber ich habe enorm um ihn gekämpft, und er hat mir verziehen. Ich mir selbst aber leider noch nicht. Nach der überstandenen Krise lief es eine Zeit lang wieder sehr gut, solange bis diese Stimmungsschwankungen wieder anfingen.
Diese Schwankungen äußern sich so, dass ich ca. im Abstand von 1-2 Wochen immer wieder diese Zweifel verspürt hab und nie imstande war, sie selbst zu verarbeiten. Sie sind immer wieder rausgeplatzt. Ich habe Heulkrämpfe bekommen, krampfhaft nach Problemen gesucht, von Schlussmachen geredet usw. und ihn natürlich jedesmal damit verletzt. Nachdem ich "Dampf abgelassen" hatte, fühlte ich mich immer gut, und mir tat es immer enorm leid dass ich ihm das alles an den Kopf geworfen hatte.
Diese Attacken sind mittlerweile so zermürbend für mich geworden, dass ich vor 2 Wochen Schluss gemacht habe. Allerdings werde ich mir jetzt auch nicht wirklich klar darüber, was ich wirklich will. Ich schaffe es irgendwie nicht, eine bestimmte Richtung einzuschlagen und die zu verfolgen. Ich liebe ihn, aber ich habe Angst zu ihm zurückzugehen und wieder in den gleichen Sumpf zu schlittern.
Ganz "nebenbei" wirkt sich das ganze natürlich auch auf meine Leistungsfähigkeit im Studium aus, und nachdem ich doch ein sehr stressiges Studium mit hohem Leistungsdruck habe, ist das natürlich sehr suboptimal.
Ich habe einfach das Gefühl dass bei mir immer alles doppelt so kompliziert sein muss. Keine Richtung erscheint mir wirklich zielführend, weil ich immer mit irgendwelchen unterschwelligen Ängsten zu kämpfen habe. Aber ich will auch nicht meine Beziehung in den Sand setzen.
Gibts hier irgendjemand der dazu was sagen kann?