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Auch wenn hier nahezu alle pro Hauskauf sind, bin ich eher dagegen. Man muss bedenken, in welch schwierigen Zeiten wir leben. Man kann von heute auf morgen seinen Arbeitsplatz verlieren oder muss ihn wechseln und dann sitzt man auf vielen Kosten, wenn man Eigentum hat. Es ist ja nicht gesagt, dass man ein Haus für den selben Preis verkaufen kann, wie man es selbst gekauft hat. Gehen wir mal davon aus, dass in der eigenen Region viele Arbeitsplätze abgebaut werden, Leute ziehen weg, dadurch mache Kindergärten und Schulen zu. Wer will denn dann dort hinziehen? Man kann nicht mehr viel verlangen und hat nur Ärger. Man weiß natürlich nie, wie es sich entwickelt.
Wir standen auch vor der Frage Hauskauf oder nicht und obwohl mein Freund als Beamter im gehobenen Dienst einen sicheren Job hat, haben wir uns dagegen entschieden. Als Mieter ist man einfach ungebundener, in wenigen Monaten kann man wieder umziehen, sei es wegen einem Arbeitswechsel, weil man mehr/weniger Platz möchte oder weil man sich das Haus/die Wohnung nicht mehr leisten kann. Der Schritt ein Mietobjekt aufzugeben ist nicht so hoch wie der Schritt sein Eigentum abzugeben. Oft wollen die Leute auf Biegen und Brechen "ihr Häuschen" behalten und verschulden sich immer mehr und mehr.
Man muss ja auch bedenken, dass das Haus durch Wassern, Brand oder Sturm schwer beschädigt werden kann. Dann ärgert man sich mit der Versicherung und zahlt am Ende viel Geld. Die Heizung kann kaputt gehen, der Unterboden absacken, das Dach zerstört werden und und und. Aber man denkt ja immer, sowas passiert nur anderen, die verlieren dann alles, mich trifft das nicht. Nur wer weiß? Bei einer Mietwohnung hat man es da leichter, denn der Vermieter muss sich um die Instandhaltung kümmern.
Außerdem wird man auch mal alt, da sitzt man dann in einem großen Haus mit Treppen, schafft es nicht mehr, alles sauber zu halten, ist überfordert. Klar kann man dann verkaufen oder vererben, aber ich denke, es fällt viel schwerer, weil es eben Eigentum ist, da steckt das Herz drin. Viele alte Leute wollen ihr Haus einfach nicht verlassen und machen sich dann viel Stress, weil sie es nicht instand halten können.
Sicher, das ist alles sehr negativ, aber aus diesen Gründen haben wir uns erstmal dazu entschlossen, ein Haus zu mieten. Klar, für die Miete könnten wir fast ein Haus abzahlen, aber wir greifen einfach zum Telefon und rufen die Verwaltung an, wenn das Dach undicht ist oder die Heizung nicht geht, dafür zahlen wir keinen Cent. Und wenn das Haus mal zu klein oder zu groß wird, können wir uns ohne Glotz am Bein schnell etwas Neues suchen. Flexibilität ist heut zu Tage sehr wichtig und mit Miete leichter als mit Eigentum.