bluma_12749708Denken und fühlen
hängen eng zusammen, das sollte wohl die Aussage Deines Psychologen ausdrücken.
Leider sagen die Psychologen kaum etwas so, daß man es verstehen kann. Sie bedienen sich einer verscholüsselten Sprache und der Betreffende zweifelt dann immer an sich selbst, weil er das gehörte nicht umsetzen kann. Den konkreten Sinn dahinter habe ich noch nicht erschlossen. Es ist wohl eine Mischung aus nicht auf den nicht psychologisch gebildeten Normal-Bürger übersetzter Fachsprache und dem Ansinnen, die Patienten mit plausiblen Lösungen nicht vor Ende der angesetzten Therapiezeit zu verlieren.
Dafür spricht auch, daß Du am Ende Deiner Therapie nicht wirklich weitergekommen bist. Was das Ende Deiner Therapie bestimmte waren sicherlich die ausgeschöpften von der Kasse bezahlten Stunden.
Zum eigentlichen: Du fühlst Dich schlecht, weil Du schlecht von Dir denkst. Wenn Du Mißerfolge nicht gleich als Katastrophe ansehen würdest und Dich selbst dafür ablehnen würdest, ginge es Dir reichlich besser.
Ich weiß, das klingt jetzt recht pauschal.
Meine Vorredner haben schon viel dazu gesagt, es hängt auch mit Deinem Selbstwert zusammen. Du definierst Dich nur über Leistung und wenn da keine ist, dann bist Du in Deinen Augen auch nichts wert. Aber wer legt denn so was fest? Zum Teil haben es Deine Eltern getan, zum Teil liegt es auch an unserer Gesellschaft. Jeder will dazugehören jeder will die ganzen Trends mitmachen, läßt sich blenden von dem tollen Leben, das angeblich alle anderen Leute haben.
Dabei ist die Wirklichkeit die, daß jeder einen Alltag hat und jeder sich auch mal zurückzieht, klein ist, nichts leistet, schlecht drauf ist, sich mal ausruhe muß, einen Alltag hat, in dem nichts spektakulärest passiert.
Du bist so sehr von diesen Einflüssen und Vorgaben besessen, daß Du Dich selbst nicht mehr spürst. Aber Du bist jetzt erwachsen und kannst Deine eigenen Maßstäbe setzen, bist nicht an das gebunden, was Deine Eltern urpsrünglich wollten und Du bist auch nicht an die Vorgaben dieser Gesellschaft gebunden. Und wenn Du Dich mal umschaust, wie andere Leute mit ihren "Mißerfolgen" umgehen, so wirst Du feststellen, daß viele danach wie Phönix aus der Asche wieder aufsteigen. Das können sie nur,weil sie zu sich halten und zuerst mal zu sich selbst stehen, anstatt sich selbst zu verdammen.
Ich kann Dir zu diesem Thema die Bücher von Rolf Merkle und Doris Wolf empfehlen. Du findest Zusammenfassungen auf der Seite des Pal-Verlags:
http://www.pal-verlag.de
Davon kann ich Dir ganz besonders empfehlen das Buch "So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen", oder auch "Gefühle verstehen, Probleme bewältigen".
Ich habe die Themen, die dort ziemlich gut beschrieben werden mit guten Anleitungen, wie man damit umgehen und es überwidnden kann, hier nur angeschnitten.
Mir persönlich haben diese Bücher viel geholfen und weil ich mich in Deinem posting weitgehend wiederfinde, könnte ich mir vorstellen, daß sie Dir auch was bringen würden.
LG
Snowy