judyta_12166184Ohje
Es gibt Menschen die das selbe Problem haben wie ich, und ich dachte ich bin der einzige.
Ich leide unter Depressionen Angst- und Panikattacken.
Angefangen hat es vor 3 Jahren mit meinem Geschäftspartner. Wir waren in der Mittagspause meisst am See und sind mit dem Boot baden gegangen. Eines Tages spielten wir Ball und er flog plötzlich weg. Auf dem Wasser herrschte viel Wind. Aber ich als Rettungschwimmer rein in die Fluten und dem Ball hinter her. Hier hatte ich meine erste Panikattacke, ich dachte ich ertrinke, war völlig ausser mir und schrie wie wild. Im Boot dachte ich dann nur noch - was war das denn?
Ca 2 Wochen später wollte ich meinen Sohn zur Kita schaffen. Als ich die Strassenbahn gesehen habe wurde mir schwindelig und schwarz vor Augen. Dennoch bin ich in die Bahn eingestiegen, musste aber sofort wieder raus. Also bin ich mit meinem kleinen nach Hause gelaufen. Zuhause angekommen ging es mir nicht besser und ich rief den Notdienst. Dieser fragte mich ob ich Alkohol getrunken oder Drogen genommen hätte. Beides habe ich verneint und er meinte dann das dies Stress bedingt wäre.
Danach konnte ich nicht mehr einkaufen gehen weil ich nicht ewig an der Kasse warten konnte. Aufgrund der Attacken habe ich meine Selbstständigkeit aufgegeben und bin auf das A-amt. Dort 3 Stunden zu warten waren für mich die pure Hölle. Jetzt fingen Symptome an wie Herzschmerzen, mein linker Arm tat weh etc. Ich fur ins Krankenhaus und lies mich durschchecken. EKG, Herzecho usw - alles war ok - der Arzt meinte - Stress.
Ich ging zu einem Neurologen - min 4 Stunden Wartezeit da die Ärtztin keine Termine vergab. Es war wieder die Hölle, 4 Stunden warten, alle Sitze belegt, Fenster zu - HORROR
Bei jeder Sitzung erläuterte ich nicht meine Probleme sondern Sie Ihre. Sie verschrieb mir dann Insidon. 2 Monate später sagte ich Ihr dann das ich das nicht mehr aushalte. Ich hatte akute Heulkrämpfe wenn meine Frau ausser Haus ging, ich hatte Selbstmord Gedanken etc.
Sie meinte dann das ich stadionär besser aufgehoben wäre. Ich ging also in die Klinik und musste 560 Fragen beantworten. Nach 2 Wochen war das Ergebnis da. Für Sie reicht ein Verhaltenstherapeut.
Zudem wechselte ich den Neurologen mit dem ich jetzt recht zufrieden bin.
Ich bin jetzt seit 1 Jahr in psychologischer Behandlung. Die Theraphie hat viel bewirkt, auch wenn ich mir immer noch einbilde tausend Krankheiten zu haben.
Meine Mutter ist im letzten Jahr an Krebs gestorben und ich denke das ich Ihn auch habe oder bekommen könnte. Es ist schon nicht einfach.
Aber trotz alle dem, ich habe durch die Therapie gelernt mit der Angst umzugehen und will damit sagen, dass sich niemand schämen muss solch einen Arzt aufzusuchen.
Mittlerweile hatte ich auch Trevilor bekommen die ich mit Absprache meines Arztes abgesetzt habe. Ich bin wieder Lebensfroher, sitze nicht mehr nur vor dem PC, Ich war im Urlaub und mir ging es richtig gut las wäre ich geheilt. Zudem habe ich mir einen Garten zugelegt, auch dort geht es mir gut.
Die Begründung meines Arztes warum ich unter der Krankheit leide sind Beziehungen.
Frühere Geschäftspartner die mich verarscht haben, Freunde die mit meiner Frau geschlafen haben, Meine netten Schwiegereltern :) und meine Mutter.
Wenn ich eine Art Gleichgewicht hinbekomme, öfters mal nein sage und nicht immer gleich springe wenn andere etwas wollen und ich mir mal Zeit für mich alleine nehme ist mein Leben wieder Lebenswert.
Wer ähnliches erlebt hat oder Fragen hat, nur zu, fragt mich, ich weiss wie man sich an Scheiss Tagen fühlt ...
Marcus