Liebe Ladies!
Ich habe während meiner gesamten Schwangerschaft täglich mit großem Interesse die Forenbeiträge hier durchgelesen, auf manche geantwortet und einige wenige auch selber geschrieben. Da ich zum größten Teil immer nur Leserin war, möchte ich nun als Dankeschön für alle Informationen, die ich so erhalten habe, einen Bericht von der Geburt meines Sohnes reinstellen.
Also....
Ich habe wirklich hart auf den kleinen Mann gewartet, obwohl noch nicht einmal der Geburtstermin da war. Die letzten 14 Tage vor GT haben sich fürchterlich gezogen. Ich hatte körperlich keine schlimmen Beschwerden, aber eine innerliche Unruhe und fast übermächtige Vorfreude auf meinen Sohn.
Also habe ich einige Dinge versucht, um die Geburt anzustupsen: Akupunktur, Zimt und Gewürztee, heiße Bäder, Sex, lange Spaziergänge. Ich kann nicht sagen, dass irgendetwas wirklich geholfen hätte. Nur Sex ist wirklich ein heißer Tipp. Danach hatte ich jedes Mal am Tag darauf eine kleine Zeichnungsblutung, der ganze Schleimpfropf auf einmal ist bei mir erst unter der Geburt abgegangen. Auch mein Bauch hat sich erst während der Geburt gesenkt, obwohl es mein erstes Kind war.
Ich hatte auch schon wochenlang immer wieder mal mehr oder weniger heftige Vorwehen, Senkwehen teils auch schmerzhaft.
Bei 39+3 (war ein Donnerstag) spürte ich in der Früh gegen 8 Bauchschmerzen und hatte auch Durchfall. Dann hatte ich immer mal wieder Wehen mit mehr oder weniger starken Schmerzen, aber unregelmäßig. So, dass hatte ich eigentlich schon seit dem Samstag davor auch.
Die Wehen blieben aber den ganzen Tag über da, teilweise spürte ich, dass mein Bauch hart wurde, teilweise auch nicht. Manchmal wurde er hart ohne Schmerzen manchmal mit. Also ihr seht, es war wirklich nicht so wie man es sich eigentlich vorstellt. Von den Abständen her einmal alle 5, dann wieder alle 7, dann alle 6 Minuten. Ich war mir echt nicht sicher, was das soll.
Also ab in die Badewanne. Das hat mich schön entspannt, aber nach dem Bad ging es wieder los. Also packte ich meine Sachen und wir fuhren gegen 16:00 in KH. Ich hätte fast gewettet, dass die sagen falscher Alarm oder fahren Sie noch mal heim, dass dauert noch.
Im CTG waren dann tatsächlich Wehen zu sehen - ich war erleichtert, sonst hätte ich selber noch gedacht ich spinne. Aber Mumu erst 1/2 cm - schöne Sch.... dass dauert ja noch ewig. Um 17:25 ist dann meine Blase mit einem richtigen ! Knall ! gesprungen. Den hat sogar mein Freund gehört.
Mann, ich dachte ich könnte den Blasensprung vielleicht versäumen - aber das war so eindeutig.
Danach ging alles ganz schnell. Innerhalb von 2 h ist der Mumu auf 4 cm. Ich hatte dabei fast durchgehend Wehen - HÖLLE. Also kam die Anästhesistin und verabreichte mir die geplante PDA.
Ich muss sagen, für mich war die Geburt ein Traum, Dank PDA. Ich hatte KEINE Schmerzen mehr, spürte nur noch einen leichten Druck nach unten. Ich war komplett bei Bewusstsein und habe alles voll mitbekommen, war nicht vor lauter Schmerzen in einer anderen Welt (hab ich oft so gehört).
Ich hatte auch keinerlei Komplikationen durch die PDA, keinerlei Schmerzen danach. War einfach alles in allem super gemacht, ein Kompliment an die Ärztin.
Leider musste für den letzten!!! cm die Saugglocke benutzt werden und ein relativ großer Dammschnitt gemacht werden. Das Köpfchen meines Sohnes war mit 36,5 cm einfach zu groß für meinen Ausgang. Wir haben es lange ohne versucht, aber als dann das CTG anfing den Stress des Kleinen wiederzuspiegeln, haben wir beschlossen nachzuhelfen.
Dann, 8 Stunden nach Blasensprung, das Unbeschreibliche: Mein Sohn wurde mir gesund und munter auf die Brust gelegt, ein Glück, ich kann es nicht beschreiben. Mein Freund, er war selber voll krank (Grippe) - dem ging es nachdem ich die PDA hatte zeitweise schlechter als mir - hat die Nabelschnur durchgeschnitten und mir gesagt wie stolz er auf mich ist, dass ich das alles so gut gemacht habe. Ich war so unendlich glücklich.
Leider spürte ich den Dammschnitt nach der Geburt recht stark, ich musste über ne halbe Stunde genäht werden. Aber das wird jetzt auch schön langsam besser.
Die letzten Wochen waren so spannend! Das Stillen, klappt jetzt wunderbar, keine Schmerzen, genug Milch und mein Baby nimmt brav zu. Wir wurden im Nu ein Spitzenteam.
Unglaublicherweise kommt man auch mit extrem wenig Schlaf ganz gut aus. Ich will nix schönreden. Manchmal bin ich auch am Ende, kaputt, müde, aber das sind nur Momente für die man dann tausendfach entschädigt wird.
Nun habe ich als Neomama natürlich unendlich viele Fragen und das Bedürfnis zu erfahren wie andere in der gleichen Situation handeln. Ich hoffe, ich finde weiterhin viele Antworten in diesem Forum.
Allen, die schon ungeduldig warten wünsche ich von ganzem Herzen das Beste für die bevorstehende Geburt, ich schwör euch es ist der Hammer!
Alles alles Liebe eure Nici und Maximilian 19 Tage jung!
PS: Falls ihr Fragen habt, postet sie hier, sobald ich kann werde ich gerne antworten.