Hallo, liebes Forum!
Ich fühl mich echt beschissen und muss irgendwie mal reden. Mein Leben scheint gerade mit Volldampf bergab zu laufen ...
Zu meiner Situation:
Ich bin 28, freischaffende Dienstleisterin und lebe bei meinem Freund.
Nun lief es beruflich bei mir im letzten Jahr so schlecht, dass ich Insolvenz angemeldet habe.
Mit meinem Freunud läuft es so schlecht, dass ich da unbedingt ausziehen möchte.
Meine Situation malt sich also wie folgt aus: Pleite, laufendes Darlehen, dass aufgrund der Insolvenz meine Eltern abzahlen müssten wegen einer Bürgschaft, die sie geleistet haben, was ich natürlich nicht zulassen will und ihnen monatlich das Geld für die Raten geben will. Aber wovon??
Mein Freund, der mich stresst, weil ich nie pünktlich meinen Mietanteil leisten kann (ich bin in seine bestehende Wohnung gezogen, wir haben sie nicht gemeinsam gesucht und bezogen ..), abgesehen davon, dass wir absolut keine Beziehung mehr leben und er mir immer unheimlicher wird, da auch er Schwierigkeiten in seinem Alltag hat. Er ist um einiges älter als ich und scheint von seinem bisherigen wilden Leben so die ein oder andere komische Ansicht über das Leben und menschliches Miteinander entwickelt zu haben. So fängt er (wahrscheinlich aus eigener Unzufriedenheit) an, mich zu gängeln und zu verspotten, wenn ich über meine Probleme spreche, mich anzubrüllen, wenn ich die Kohle nicht am Start habe, obwohl wir bei meinem Einzug über meine schwierige Sitzuation geredet haben und spielt noch diverse andere komische Spielchen mit mir.
Dann Unsicherheit bzw Hoffnungslosigkeit, ob ich meinen Job richtig gewählt habe und daraus resultierende Perspektivlosigkeit. Es gibt zwar Aufträge, aber entweder sind die schon bezahlt oder die Bezahlung lässt auf sich warten (habe einen regelmäßigen Kunden, dem selbst die Insolvenz droht). Meine Selbständigkeit ist ein einziges Chaos, ich schäme mich und kann mich kaum mehr als Dienstleister anbieten.
Ein alter Hund, der kaum mehr laufen kann, Medikamente braucht und mich raurig macht. Manchmal wünsch ich mir schon fast, dass er endlich erlöst wird, und hasse mich dann dafür.
Ich will in eine eigene Wohnung. Ich sehne mich nach einer Auszeit, da ich den ganzen Stress und die Schieflage kaum mehr ertragen kann. Ich würd am liebsten völlig neu starten. Ich fühle mich, als hätte ich mich in nem Haufen Teer verfangen, der allmählich aushärtet und mich lähmt.
Immer wenns auf den 1. des neuen Monats zugeht, krieg ich Panikattacken und dramatische Vorstellungen, wie ich meiner Situation entkommen könnte.
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich befinde mich ständig zwischen absoluter Starre und blindem Aktionismus.
Was mach ich nur???
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Gruß, Matilda