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Hallo Knuspermuesli
Unsere Gesellschaft hat einen Bildungs-Tick. Bildung über alles besonders die Einbildung. Wären wir alle Ärzte, wer arbeitet dann noch in einem ehrbaren Beruf?
Diese glorifzierung der akademischen Würden auf Kosten einer guten Berufsausbildung ist volkswirtschaftlich nicht nur schädlich und diskriminiert sondern zeugt auch noch von Dummheit. Es fördert ein Zweiklassensystem, das eigentlich nicht mehr funktionieren kann. Genauso wie in einem Körper nicht alle Zellen Hirnzellen sein können und es auf eine gesunde Vielfalt unterschiedlicher Aufgaben der Zellen ankommt.
Dieser Schwachsinn wird durch die Medien noch geförert, nicht nur in den Diskussionen sondern auch noch allen Soap-Operas, wo jeder ein Studium macht und es nur von Doktoren und Professoren wimmelt.
Traurig ist, dass Deine Familie von diesem Konkurrenzitis-Virus infisziert ist. Eine Familie soll ein Ort sein, wo man um seiner selbt geliebt wird, damit man seine Gaben und Talente entdecken, entwickeln und zum Wohle der Menschheit einsetzen kann, egal in welcher Berufsgattung. Diese Werteverschiebung besonders in Deutschland und der Schweiz ist Folge der globalen Verschiebung und Verarmung unserer Nationen und eine Missachtung gegen unsere eigene kulturelle Entwicklung.
Auch ich habe lange gelitten, kurz vor dem Abi abgebrochen zu haben. Meine erste Ausbildung war dann aber eine medizinische und meine zweite eine betriebswirtschaftliche Ausbildung. Dann erst mit vierzig und ohne Abi begann ich doch noch zu studieren, aber deshalb, weil mich das Thema interessierte und nicht der akademische Titel.
Wenn Du die Fachhochschule hast, solltest Du ohne Abi an Unis aufgenommen werden können. Erkundige Dich danach. Dieses europäische und schweizerische System gleicht sich dem aglikanischen BA, MA an, wo der Zugang zu Unis erleichter wird, wenn man entsprechende Vorbild hat.- was ich durchaus für begrüssenswert erachte. Denn, woher nehmen die Professoren eigentlich die Anschauung, nur das Abi führe zur akademischen Reife? Das ist eben dieser alte Furz, der in den Köpfen die akademische Bildung glorifiziert. Hat mehr mit unserer Kultur als richtiger Einschätzung zu tun. (sieh mein Bild vom Körper - als Volk sind wir ein Körper, ein Oraganismus mit einer kulturellen Identität)
Aber eines musst Du wissen, ein Studium muss Dich schon interessieren, sonst ist es die Mühe nicht wert. Nur um in Deiner Familie angenommen zu sein und dich nicht minderwertig zu fühlen, solltest Du das Studium nicht machen. Lass Dich nicht von falschen Werten Deiner Familie manipulieren. Geh Deinen Weg und finde Deine Berufung. Folge Deinem Stern!
Lg
Grace4you