Hallo Ihr Lieben,


nachdem ich seit 2013 Thrombosekanidatin bin setze ich mich immer mehr mit dem Thema Sterilisation auseinander. Auch weil unser Kinderwunsch abgeschlossen ist.


Spirale hatte ich bereits Jahre vor der Geburt meines Sohnes probiert, jedoch hat diese die Gebärmutter abgestossen....


Nun meine Frage an Euch:
Wie ist Eure Erfahrung mit der Sterilisation? Hat sich was verändert....sexuell, psychisch...? Wie wurde es durchgeführt und wie hoch waren die Kosten?


Wie sehen das Eure Männer? Oder was hat sich beim Mann verändert?....


Wäre lieb ein paar Antworten von Euch zu lesen und sage schon einmal Danke


Tamina

Bevor
sich eine Frau sterilisieren läßt sollte sich der Partner es überlegen ob er nicht eine Vasektomie durchführen läßt. Bei einer Frau ist das ein erheblicher Eingriff und beim Mann nur ein kleiner Schnitt hinter dem Hoden. Die Angst von uns Männern, das man dann nicht mehr abspritzt ist unbegründet. Es werden lediglich die Samenleiter durchtrennt und die Samen im Sperma sind so wenig das das Ejakulat nicht merkbar weniger wird. Der Großteil des Spermas ist nur eine Trägerflüssigkeit die in der Prostata produziert wird und die bleibt unverändert viel. Eine Vasektomie muß man allerdings selber bezahlen und der Preis liegt bei ca. 400 - 500 Euro. Ist von Arzt zu Arzt etwas unterschiedlich. Ich werde in der nächsten Zeit eine machen lassen. Kinder will ich nicht mehr und bevor bei meiner Frau ein großer Eingriff gemacht werden soll lasse ich doch lieber einen kleinen Schnitt bei mir machen!

Also..
erst mal danke für die Antworten... Wirklich wissen WIE Frau sich hinterher fühlt, weiss ich dennoch nicht. Ich werde es euch berichten ;-)


Für mich gibt es aus gesundheitlichen Gründen nur diese Alternative um kindfrei zu bleiben, auch wenn die Kosten sehr hoch sind. Aber wenn ich die Kosten hochrechne für die nächsten Jahre macht sich das durchaus bezahlt und ich habe das Thema einer ungewollten Schwangerschaft aus der Welt. Und ich bin nicht gewillt mit 40 nochmal schwanger zu werden...


Der Eingriff wird durch eine Bauchspiegelung durchgeführt... auf diese Art werden sogar Zysten am Eierstock oder sonst wo entfernt, also sehe ich hier kein höheres Risiko mir einen Clip um die Eileiter setzen zu lassen oder diese veröden zu lassen... beim z.B. Entfernen der Zysten wird mit dem "Messer" rumgekratzt... also fragt sich welcher Eingriff grösser ist...


....und zum Thema steht nicht, dass mein Partner sich einer OP unterzieht. Warum sollte Mann das immer tun? Finde eine Frau kann ebenso den Schritt gehen.


Soooooo..... dann wünsche ich euch allen einen schönen Tag und schöne Ostern.

Meine Frau ...
... hat sich mit 43 Jahren die Gebärmutter entfernen lassen, da sie immer Probleme mit Zysten und Myomen hatte.


Die Kinderplanung war abgeschlossen, geändert hat sich eigentlich nichts, außer dass sie Ihre Probleme und Schmerzen los ist.


Psychisch hat das für sie auch kein Problem dargestellt und sie ist immer noch eine vollwertige Frau, wenn ich das so sagen darf, ohne gesteinigt zu werden.

Keiner spielt Gott
Hallo Adriana, ich verstehe deinen Standpunkt und freue mich, dass du -wenn es Gott so will- noch bereit jederzeit ein Kind zu bekommen. Jedoch: du musst das vielleicht auch mal aus der anderen Perspektive sehen. Hierzu ein Auszug aus meinem Leben: 1 Kind verloren mit 20 Jahren, eine Totgeburt mit 25 Jahren und dann eine Entzündung an den Eierstöcken mit dem Resultat: Kinderwunsch tabu. Dann kam die Trennung vom damaligen Partner, weil unsere Liebe daran zerbrochen ist kinderlos zu sein. Dann Jahre später mit dem neuen Partner wurde ich schwanger -unverhofft- mit 33 Jahren und es war damals für mich eigentlich abgeschlossen...jedoch stand die SS auch wieder unter keinem guten Stern. Mein Partner nahm Medikamente, die eigentlich einen Abbruch erforderlich hätten machen müssen...aber ich war bereits im 5 Monaten, als wir erfahren haben, dass ich schwanger bin.... es folgten Untersuchungen ohne Ende....mit der Konsequenz ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Gott stand mir damals zur Seite und gab mir den Glauben zu Wissen, dass mein Kind gesund ist! Und so wars auch.... nach der Geburt wurde ich dann krank und später kam die Thrombose hinzu. Ich kann nun nicht einfach so wie andere Frauen verhüten und die Angst erneut schwanger zu werden mit all den Strapazen stehe ich nicht nochmal durch. Abgesehen von meinem Alter.... ich habe mich aus gesundheitlicher u psychischer Verantwortung für die Sterilisation entschieden... und stehe voll und ganz dazu, eben auch wg. den o.g. Erfahrungen. Ganz liebe Grüsse Tamina

....lange Überlegung
Einfach war die Entscheidung auch nicht.... daher wollte ich ja eigentlich wissen, wie sich FRAU danach fühlt...
Es ist jeden Monat ein Spiessroutenlauf....Russisch-Roulete... kann was passieren, ist was passiert... Kondom geplatzt usw. ....und langsam ist mir durch die Angst schwanger zu werden die Lust am Sex vergangen. Ich war ein paar mal schon bei meiner Frauenarzt-Gemeinschaftspraxis zum Info-Gespräch.... letztendlich bleibt einem selbst die Entscheidung. Mir wurde bislang vor der Sterilisation zur Spirale geraten, aber die wird nach 2 Versuchen immer noch von der Gebärmutter abgestossen.... also was bleibt mir anderes übrig...... letzteres gilt dann eine Klinik mit kompetenten Ärzten zu finden ;-)
LG Tamina

Deine Ansichten von Religion und Moral sind deine Sache
Aber genauso ist es die Sache der Ärzte, die auch nur Menschen sind und die Chance ist weitaus grösser, dass sie an keinen Gott glauben. Daher kann man auch nicht "spielen", an was man sowieso nicht glaubt. Es ist ihr Job, Menschen medizinisch zu versorgen. Nichts spirituelles.