Lies mal...
...Hey Emmilee, ich kopiere hier mal etwas rein, was ich neulich unter www.noeastro.de fand! Ich hoffe sehr, Mr. Noe ist mir nicht böse ;-) Es entspricht nicht ganz genau dem, was Du sucht, aber ist vielleicht ein Ansatz...
"Der ewige Kampf zwischen Verstand und Gefühl
Warum er für unsere Entwicklung so wichtig ist
In unserer Welt ist alles auf Gegensätze aufgebaut: Sonne und Mond, Tag und Nacht, Tod und Leben, Liebe und Hass, Mann und Frau usw. Diese polaren Spannungsfelder sind letztlich ein Ausdruck des Lebens und seiner Dynamik. Ohne sie gäbe es keine Bewegung und kein Wachstum. Einer dieser Gegensätze, die Menschen häufig vor regelrechte Zerreißprobe stellen, ist der zwischen Gefühl und Verstand. Er droht immer dann aufzubrechen, wenn es um die ganz großen, weit reichenden Entscheidungen in unserem Leben geht.
Eigentlich sollten sich Verstand und Gefühl ja ergänzen. Warum auch sollten sie einen Gegensatz darstellen? Mit unserem gesunden Menschenverstand sind wir in der Lage Probleme, Entscheidungen und Vorhaben nüchtern zu durchdenken. Unser Bauchgefühl sagt uns darauf, ob unsere Gedanken wirklich richtig waren oder ob es vielleicht Dinge gibt, die wir noch nicht genügend durchdacht haben. So sollte es eigentlich laufen. Glücklich ist letztlich, wer gleichzeitig fühlt und denkt, was richtig ist. Denn der ruht in sich, lebt im Jetzt und geht für sich den richtigen Weg, wie immer dieser auch aussehen mag.
In der Realität aber haben wir oft größte Probleme, diese beiden Pole miteinander zu vereinbaren. Gefühl und Verstand liegen meist im Streit. Sie sind wie Sonne und Mond ein Paar, das sich irgendwann einmal im Laufe der Menschheitsgeschichte getrennt hat. Konkret hat unsere westliche patriarchale Gesellschaftsstruktur diese Spaltung bewirkt. Die von Männern und dem männlichen Sonnenprinzip dominierte Welt setzte auf Ratio und Verstand, das weibliche und gefühlsmäßig orientierte Mondprinzip wurde mehr und mehr als unberechenbar, triebhaft, magisch und gefährlich abgetan. Der dramatische und tragische Höhepunkt dieser Entwicklung spiegelt sich in den Hexenverbrennungen des Mittelalters wider. Die Frau, die ihre seelisch triebbetonten Kräfte als Stärke sehen und nutzen konnte, war mit dem Teufel im Bunde.
Der Mann begann sich immer mehr auf seine rein rationale Insel zurückzuziehen und all das als feindlich zu betrachten, was der Kontrolle seines Verstandes entglitt, was in seinen Augen unlogisch war. Und das ist eigentlich bis heute so geblieben.
Auch die Emanzipationsbewegung in den 60er Jahren hat Frauen nicht wirklich zu sich selbst finden lassen. Zu viele haben sich im Kampf um mehr Rechte und Anerkennung dazu verleiten lassen, so wie Männer zu werden. Sie schnitten sich die Haare ab, machten Karriere und wurden dabei vielfach zu "Mannweibern". Das heisst, sie versuchten sich mit männlich-marsischer Ellbogentechnik durchzusetzen, anstatt die ausgleichenden und kreativen Stärken der Venus zu nutzen. Nach wie vor sind viele Frauen, die ?nur? Kinder hüten und den Haushalt führen, abhängig vom Gutdünken ihrer Männer, die das Geld nach Hause bringen und damit auch das Sagen haben. Nach wie vor werden Frauen, die sehr gefühlsmäßig vorgehen und entscheiden, belächelt und als ?blond? und ein bisschen dumm abgestempelt. Das Gefühl, die Seele, das Unbewusste und die instinkthafte Triebnatur des Menschen, die in der Astrologie dem Mond zugeordnet ist, werden von uns immer noch kritisch betrachtet. Der Trieb ist schmutzig und gefährlich, Gefühle sind persönlich, nicht von Dauer und schon gar nicht objektiv.
Das Unglück, das diese Betrachtungen erzeugte, ist bis zu einem gewissen Punkt sicher auch unserer Religion zuzuschreiben. Schon im alten Testament schob man einer Frau und ihren Begierden alle Verantwortung dafür zu, dass die Menschheit leiden muss. Gemeint ist Eva, die sich von der Schlange verführen ließ und den verbotenen Apfel pflückte, was ja die Vertreibung aus dem Paradies zur Folge hatte.
Glücklicherweise gab es zu allen Zeiten Männer, die gerade die guten Instinkte und gefühlsmäßig treffsicheren Urteilen ihrer Frauen vertrauten. Gerade Männer, die in der Öffentlichkeit stehen und mit großer Verantwortung betraut sind, sind vom Rat ihrer Frauen oft sogar regelrecht abhängig und treffen keine größere Entscheidung ohne diesen. Ronald Reagan, der ehemalige amerikanische Präsident, der die damalige Sowjetunion in die Knie zwang und damit vermutlich am Abgrund der Welt entlang spazierte, bekannte sich öffentlich zu seiner Frau als wichtigsten Ratgeber, die ihn übrigens auch mit Hilfe eines Astrologen tatkräftig unterstützt haben soll.
Sicher gibt es nicht nur unter Frauen Gefühlsmenschen. Männer, bei denen z.B. die Elemente Wasser und Erde im Horoskop deutlich überwiegen, haben starke weibliche Kräfte in sich und gehen oft sehr intuitiv vor. Und Frauen, bei denen Feuer und Luft im Horoskop dominieren, haben entsprechend eine sehr männliche Struktur.
Eines ist aber auch klar: Verstand ist nicht immer gleich Verstand und Gefühl nicht immer gleich Gefühl. Es gibt den rationalen Geist, der Merkur zugeordnet ist und es gibt den überrationalen Geist, der mit der Sonne im Horoskop in Verbindung gebracht wird und spirituell ausgerichtet ist.
Neben dem "normalen" Gefühl gibt es die Intuition, die in der Astrologie Uranus zugeordnet ist. Höhere Eingebungen öffnen uns hier die Augen und können aus dem Glauben Gewissheit machen. Uranus, der als die höhere Oktave von Merkur angesehen wird, hat letztlich geistigen und seelischen Bezug. Die Erfahrungen, die der Mensch in sich angesammelt hat und in die er tief hineinspürt, führen hier im Bruchteil einer Sekunde zu einer fundamentalen, blitzartigen Erkenntnis. Selbst Wissenschaftler bestätigen inzwischen, dass unsere Intuition ein durchaus solides Fundament besitzt und dass intuitive Menschen keineswegs weniger intelligent sind als reine Verstandesmenschen. Im Gegenteil, sie haben einen sehr viel größeren Weitblick im Leben und können Probleme im privaten wie im beruflichen Bereich besser und schneller lösen. Die wirklich erfolgreichen Menschen, seien es Topmanager in der Wirtschaft oder andere Menschen in leitender Position wären ohne ihre gute Intuition niemals so weit gekommen.
Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle der Astrologe, der ohne eine gute Intuition den Ansprüchen eines guten und treffsicheren Beraters niemals genügen könnte. Das Horoskop und seine Planeten, Aspekte und Häuser darin haben nämlich dermaßen viele innere Bilder zu bieten, dass eine richtige Interpretation durch rein rationales Abwägen nicht möglich wäre.
Selbst beim Schach, der geistig anspruchvollsten Sportart, verfügen die wirklich genialen Spieler, wie der legendäre Bobby Fischer oder Garry Kasparow, über eine ausgezeichnete Intuition, die, wenn das Spiel auf der Kippe stand, ihnen den vielleicht objektiv unlogischen Zug eingab, der sie in der Folge aber bestimmt auf die Siegerstraße führte.
Zu den großen Stärken der Intuition zählt letztlich, dass sie uns schnelles Handeln ermöglicht, dass sie uns ohne Umwege zu richtigen Entscheidungen führt und uns damit auch Gewissheit und Begeisterung schenkt.
Intuition ist wichtig, oft sogar lebenswichtig. Automatisch gehen z.B. manche Menschen vom Gas, obwohl sie nicht sehen können, dass dem Auto vor ihnen gleich der Reifen platzt. Liebende spüren oft die kleinste innere Regung ihres Partners. Mütter mit kleinen Kindern nehmen Gefahren instinktiv war und verhindern diese oft im Voraus.
Leider aber haben wir westliche Menschen verlernt, unserem Gefühl zu vertrauen. Ja wir misstrauen ihm sogar, da wir damit so manche Täuschung und Enttäuschung erlebt haben. Zu oft war der Wunsch der Vater unseres Gefühls, wir ließen uns von reinen Emotionen leiten und meinten, dass diese unseren eigentlichen Gefühlen entsprächen.
Zu den schwierigsten Aufgaben gehört die richtige gefühlsmäßige Einschätzung und Beurteilung naher oder fremder Menschen. Jeder dürfte hier schon mehrmals total daneben gelegen haben, was ziemlich weh tat und bisweilen tief verunsicherte. Die Frage ?Kann ich meinem Gefühl noch vertrauen?? ist die logische Konsequenz dieser persönlichen Niederlage.
Letztlich müssen wir lernen, den Verstand auch als kritischen Beobachter unserer Gefühle einzusetzen. Denn der Bauch kann nicht nur unbewusstes tiefes inneres Wissen abrufen, er erzeugt auch Stimmungen. Nur der Verstand kann uns helfen zu unterscheiden, welches Gefühl in uns einem Vorurteil entspringt, welches Gefühl mit rein persönlichen Sympathien verknüpft ist, welches Gefühl äußeren Einflüssen entspricht und welches spontane Gefühl einfach nur einer Laune entspricht. Diesen Wust an Gefühlen können wir oft nur mit Hilfe unseres Bewusstseins durchdringen.
Verstand und Gefühl bilden einen Gegensatz, sind letztlich aber auch untrennbar miteinander verbunden. Der Verstand braucht das Gefühl und umgekehrt das Gefühl den Verstand, um richtig zu funktionieren. Dominiert nur der Verstand, werden Gefühle unterdrückt, was unzufrieden und krank macht und zudem zu falschen Entschlüssen führt. Denn auch der klügste Kopf braucht den Instinkt um nicht in fundamentale Gedankenfallen zu tappen.
Der Verstand braucht das Gefühl und die Emotion als Motor. Wie sonst könnten wir ein großes und anstrengendes Ziel anstreben, das wir als rational richtig erkannt haben, wenn wir davon nicht die Befriedigung eines starken Gefühls, sprich Leidenschaft erhofften? Jede Arbeit ist nur dann wirklich erfüllend, wenn wir sie mit Freude machen. Wenn wir einen Konfllikt nur mit Logik versuchen zu lösen und dabei jedes Gefühl ausschalten, bewusster sehen und tiefer Spüren muss das Ziel aller lebender Menschen sein. Zerstörerisch wird der Verstand nur, wenn er immer und ewig zweifelt und sich keinen höheren Einsichten und Überzeugungen beugen kann. Destruktiv wird das Gefühl, wenn es im rein Emotionalen verhaftet bleibt und dabei jeden Weitblick verliert.
Tagtäglich werden wir im Grunde genommen mit dem Gegensatz von Verstand und Gefühl konfrontiert. Immer wieder ringen wir um Klarheit, was uns letztlich kreativ macht und zu inneren fruchtbaren Auseinandersetzungen zwingt. Egal, ob wir uns richtig oder falsch entscheiden ? dieser Kampf und seine Ergebnisse sind in jedem Falle gut, da sie zu unserer persönlichen Entwicklung gehören.
Sigmund Freud sagte einmal: "Was die kleinen Entscheidungen betrifft, so befragen Sie Ihr Bewusstsein. Bei den wichtigen Entscheidungen in Ihrem Leben lassen Sie sich lieber vom Unterbewusstsein leiten." Tolle Aussage, prima! Aber nein, lassen Sie mich nochmal überlegen. War Sigmund Freud nicht ein Kokser? Mist, schon wieder streiten Gefühl und Verstand...
MICHAEL ALLGEIER, im APRIL 2005"