Hallo,
vielleicht kann ich noch kurz etwas zum Hintergrund meiner ablehnenden Reaktion sagen. IN meiner Stue damals in der Schule war ein schwer magersüchtiges Mädchen. Die sollte für eine (renommierte) Psychologie Zeitschrift interviewet werden, mit dem Ziel, mehr Verständnis für Betroffene zu gewinnen und Einblicke in deren Welt zu zeigen.
Das Ergebnis: Das Mädel wollte zum Interviewtermin eine richtig gute und brave Essgestörte sein und hungerte davor so extrem wie nie zuvor. Sie hatte Angst, dass man das Interesse an einem Interview mit ihr verliert, sollte sie auch nur ein Gramm zunehmen.
Was aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, da sie in die Klinik kam und danach nicht mehr auf meine Schule zurückkehrte.
Nur sehe ich seitdem "rot", wenn es um Interviews mit Menschen geht, die an einer Essstörung leiden. Nicht jeder kann sich gut genug einschätzen, ob er stabil genug dafür ist oder ob wie bei diesem Mädel eine Rückfallgefahr droht.