maren_11872631Doch,
ich kenne das auch ein wenig.
Ich habe vor wenigen Wochen einen Post geschrieben, weil ich nicht vom Kalorienzählen wegkam und über die letzten Monate angefangen hatte, regelrechte Essattacken zu entwickeln.
Es ist also nicht genau die gleiche Situation und ich kann Dir nur schildern, wie es sich für mich verbessert:
Ich habe mir dem Kalorienzählen rigoros von einem auf den anderen Tag aufgehört. Im ersten Moment hat mir das viel Last genommen, weiterhin aber macht es mich nervös. Ich habe seitdem Wassereinlagerungen und einen Blähbauch,- vom Stress, vermute ich mal.
Was ich aber seitdem jeden Tag aufs neue übe ist: Nach dem Hunger essen. Erstens, versuchen rauszufinden, worauf man wirklch Hunger hat und aufhören, wenn man satt ist. Ich fahre deswegen damit besser, erstmal nicht zu snacken, ausser Obst. Langsam essen. Kein PC oder sonstwas daneben.
Es ist für mich jedes Mal wieder eine Überwindung, aber ich bleibe dran.
Ausserdem war ein wichtiger Schritt für mich, die letzten Essattacken nicht mehr zu "kompensieren" sondern am nächsten Tag "einfach" normal weiterzumachen.
Es ist leicht gefrat "Warum auch so hart zu sich sein?", aber es stimmt trotzdem . Bringt ja nichts.
Ich habe mich viel gefragt, was ich in meinem Leben alles versuche zu kontrollieren mit dem Essen, anstatt mit Instinkt und Selbstvertrauen zu handeln und schon einiges begonnen, zu ändern.
Einerseits ist es anstrengend zu sehen, dass nahezu alle Lebensbereiche betroffen sind, andererseits ist es so erleichternd.
Ich treibe auch viel Sport und bin da "streng" mit mir geworden in dem Sinn, dass Ehrgeiz durchaus erlaubt ist, aber der Sport muss Spass machen und darf nicht in karnkem Mass zur "Essenskompensation" dienen. Sprich, im Moment gar nicht und später, wenn ich mich wieder richtig gut fühle, ist meintwegen mal eine kleine Extrarunde nach einer Hochzeit erlaubt. Falls ich mag.
Kurz, ich muss richtig Lust darauf haben.
Deswegen mache ich z.B. jetzt nach einigem Nachdenken und doch relativ spontan nach einer grossen Leistung gestern eine Regenerationswoche nach sehr langem, hartem Training.
Meine erste und es wird höchste Zeit!
Da Du anscheinend auch Sport machst, kann ich Dir das nur ans Herz legen, bevor Du mal in ein Übertraining geraten solltest.
Grundsätzlich denke ich, wenn wir normal und gesund essen und uns viel bewegen, normal viel, dann kann eh nichts wirklich passieren. Also muss man sich sein Frühstück nicht "verdienen", auch wenn man am Abend vorher noch 3000 kcal gegessen hat.
Versteh mich nicht falsch, ich kenne das Gefühl und den Gedanken nur zu gut.
Aber sieh es mal so: Im Konstrast zu dem Lebenswandel, den Du jetzt schon seit Wochen oder Monaten aufrecht erhälst, indem Du immer auf diesen einen Morgen nach dem einen Abend wartest, an dem Du nicht zu viel gegessen hast und weswegen immer wieder in den Strudel Abends reingerätst, weil Du eventuell einfach zu viel mit dem Kopf kontrollierst und dann "ausbrichst",- was sind schon ein paar Mal die 1000 kcal mehr zum Frühstück bzw. tagsüber die es braucht, die Kurve zu kriegen?
Viel Glück!