Ich verstehe zwar
was ihr meint,aber ich sehe das ähnlich,wie amelie.
Es ist wirklich wichtig,dass Leute,die hier im starken UG sind,zunehmen.Das finde ich auch.Aber was ich ziemlich bedenklich finde ist,dass sich hier Essenspläne geschickt und ausgetauscht werden.Zum einen mag das ja gut sein,weil sich die Leute gegenseitig daran festhalten und sich gegenseitig Richtlinien zeigen.Aber Fakt ist: Wir sind hier alle essgestört.Und ich weiß nicht,ob man dann wirklich in der Lage ist,einen gesunden,normales Essensplan zu posten.Abgesehen davon wird somit der Fokus ja wieder nur aufs Essen gelenkt.Und das würde ich auch kritisch ansehen.Ich würde mir auch nicht zutrauen,ein anderes Esseverhalten hier zu beurteilen,da ich mich selbst als zu krank empfinde und mir zu unsicher dabei bin.Abgesehen davon funktioniert jederStoffwechsel anders,deswegen kann man hier auch keine allgemeingültige Lösung vorgeben.Manche brauchen halt mehr Kalorien,manche weniger.Deswegen denke ich,dass wenn dann eine Ernährungsberatung aufgesucht werden müsste,die unabhängig von diesem Forum abläuft.
Des Weiteren finde ich,dass es enorm wichtig ist,das jeder hier seinen eigenen Weg zum Essen findet und nicht nur von anderen abguckt.Wieso wird ausgerechnet hier abgeguckt? Jeder hat ein normales Umfeld und sollte sich nach den Mahlzeiten ungefähr richten,die auch normale Personen zu sich nehmen.
Außerdem finde ich,dass die Leute,die hier im starken Untergewicht sind,ohnehin ärztlich betreut und behandelt werden müssen,da es sonst unverantwortlich ist,weil auch keiner hier von uns ahnen kann,in welchem Maße es gesund ist,wieder mit dem Essen anzufangen.
Ich denke auch,dass Ärzte da eher ein gesundes Maß an Essen vermitteln können,da sie eine andere Einstellung dazu haben.Klar,jeder,der selber mal krank war,würde einer Esssgestörten sagen,die zunehmen muss"Iss,soviel du willst!"Aber jeder macht andere Erfahrungen,ob das gut oder schlecht ist und die eigene Meinung ist immer eingefärbt.Es gibt leider keine allgemeingültige Lösung hierfür.
Ich denke zwar auch,dass das Forum hier eine große Hilfe ist,die aber nicht als Therapie anerkannt werden sollte.Mir hilft das Forum wirklich,weil es hier Menschen gibt,die mich verstehen und weil ich egal,wie mies es mir geht,jemanden habe,der das,liest,was ich geschrieben habe und mir Hilfestellung anbietet,die mir auch viel Halt gibt.Ich gebe auch viel,auf einige Antworten,die hier im Forum gegeben werden,da es ja wohl niemand eher wissen kann,als die Betroffenen selber.
Dennoch ist hier natürlich nicht die Möglichkeit gegeben,dass man die Personen hier so genau kennen lernt,um Hintergründe über die Essstörung zu erfahren,deswegen können die meisten hier einfach nur alltagspraktische Tipps geben,was ich auch vollkommen ausreichend und gut finde.Man kann Vermutungen aufstellen,aber Diagnosen sind es nicht,denn wir alle sind Menschen mit ähnlichen Problemen und keine Fachärzte.
Ich kann auch nicht leugnen,dass meine Beiträge manchmal sehr auf mein eigenes Erleben zugeschnitten sind und meine Erfahrungen,die ich mit der Essstörung gemacht habe.Aber ich versuche mich relativ neutral zu halten und ich weiß auch,dass jeder einen unterschiedlichen Weg gehen muss.Aber sich gegenseitig anzuvertrauen,was einem gut geholfen hat,finde ich wirklich klasse.
Ich fühle mich,bis auf einige merkwürdige Beiträge hier im Forum sehr gut aufgehoben,aber weiß,dass ich wohl einige Hilfestellungen von hier übernehmen kann,aber auch noch Hilfe in ärztlicher Form annehmen muss.
Das Essstörungen nicht nur Erkrankungen sind,bei denen es sich um Essen und Gewicht handelt sollte eigentlich jedem hier klar sein.
Ich finde es wirklich wunderbar,wie engagiert hier manche sind und ich weiß,dass die meisten hier einfach alles geben wollen um anderen zu helfen,aber wichtig dabei ist es auch,sich selbst zunächst zu helfen.
Viele Liebe Grüße,EisblumexXx