Hey
Ich kann mich da nur anschließen.
Habe aus dem Normalgewichtsbereich abgenommen und mich damals ins Untergewicht gehunget.Hatte damals einen normalen BMI von 22-23.Damals war ich 14.
Direkt nach meiner Magersuchtszeit damals,habe ich extrem viel zugenommen,weil ich nie gelernt hatte,die Mengen normal und gut einschätzen zu können.Ich landete mit meinem Gewicht im leichten Übergewichtsbereich.Ich fühlte mich furchtbar,aber musste es akzeptieren,da mein Körper immer mehr und mehr und mehr wollte und ich es irgendwie "verlernt" hatte,dauerhaft abzunehmen.Eine Ernährungsumstellung wollte ich dummerweise nie anstreben,ich wollte immer nur versuchen,krankhaft abzunehmen.
Naja,jedenfalls ist ja dann im Oktober 2011 erneut meine Essstörung wieder ausgebrochen,die wieder mit Anorexie begann.Dadurch nahm ich zunächst wieder innerhalb kurzer Zeit an die 20 Kilo ab und gelangte zu einem BMI von ca. 19.
Ich fühlte mich nie wirklich wohl,aber,dass ich wieder ein niedrigeres Gewicht hatte gefiel mir und ich versuchte es mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten.Es war kein Leben mehr.
Ich konnte mir nichts gönnen,wurde immer von meinem inneren Zwang und Druck getrieben.Fand mich dennoch nicht wirklich annehmbar,ich wollte immer mehr abnehmen.Aber irgendwann viel die Gewichtsabnahme nicht mehr leicht.Mein Körper wollte nicht mehr hergeben,anscheinend.
Dann kamen die furchtbaren Fressanfälle,durch die ich wieder zugenommen habe und nun wieder an meinem Ausgangsgewicht mit dem BMI 22 bin,wie damals mit 14,womit ich mich überhaupt nicht wohlfühle.Dieses Gewicht ist irgendwie kritisch für mich,da ich mich damals damit unwohl gefühlt hatte und ich daraufhin in die Essstörung hineingerutscht war.Ich denke mir immer,mit 5 Kilo weniger,wäre ich ja zufrieden.Hauptsache unter meinem Ausgangsgewicht.Wenn ich wieder über mein Ausgangsgewicht komme,würde ich das furchtbar finden.
Das Komische : Auf Fotos damals fand ich mich gut aussehend,will aber heute dennoch nicht mehr aussehen,wie damals.Empfinde mich heute,als viel dicker,obwohl es exakt das gleiche Gewicht ist.
Ich weiß auch vom Kopf her,dass ich von Geburt an ein höheres Gewicht innerhalb des Normalbereiches hatte,als andere Kinder.Mein Körper muss einfach mehr haben.Das wurde auch damals in der Klinik festgestellt.Jeder Körper ist ja unterschiedlich.Die einen können mit 48 Kilo gesund und munter leben,ich werde das aber nie können,weil ich mich dann mit allem extrem einschränken müsste.
Eine Ärztin in der Klinik hat damals gesagt,dass ich mein Ausgangsgewicht wieder erreichen muss,weil dies mein natürliches Gewicht war,dass ich durch eine gesunde,normale und ausgewogene Ernährung halten konnte.
Ich hasse es aber einfach,dass ich andauernd denke,mit weniger Gewicht,wäre ich glücklicher.
Noch dazu kommt,dass ich mich andauernd mit anderen vergleiche und auch darunter leide,dass einige weniger wiegen und man mir meine Essstörung nicht mehr ansieht.
Das Gewicht der anderen,kann ich nie wirklich einschätzen.Leute,die das Gleiche wiegen,wie ich,empfinde ich oftmals,als viel dünner.Naja,das ist wohl die Krankheit.Ich finde mich nicht immer hässlich.Nur oft fühle ich mich zu dick.Mir hilft es,mir einfach Kleidung anzuziehen,die ich mag und in der ich mich wohlfühle.Und wenn ich Absatzschuhe anziehe,komme ich mir auch etwas dünner vor.^^
Ich werde mein Gewicht wohl endlich akzeptieren müssen und lernen,es zu akzeptieren.Ich würde mich gerne mal mit anderen Augen ansehen können.
Worunter ich auch wirklich leide ist,dass ich zwar das gleiche Gewicht habe,wie vorher,aber meine Haare viel dünner aussehen,als damals.Ich weiß aber,dass ich die nur mit gesundem,ausgewogenem und ausreichendem Essen wieder hinkriegen werde.
Ich weiß,dass ich nicht mein ganzes Leben mehr mit Zwängen verbringen will,an Weihnachten hungern,am Geburtstag hungern,keine Zeit für Freunde mehr haben,immer dieses Geplane des Essens.
Aber ich habe eine furchtbare Angst,noch mehr zuzunehmen,wie damals,nach der Klinik.